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Forderungen an Hypo Alpe Gewinn der BayernLB bricht ein

Die BayernLB muss 2013 einen Gewinneinbruch hinnehmen. Eine Belastung sind dabei die immer noch ausstehenden Forderungen gegenüber der Krisenbank Hypo Alpe Adria. Nun will die BayernLB härtere Maßnahmen ergreifen.
26.03.2014 Update: 26.03.2014 - 12:59 Uhr 1 Kommentar
BayernLB in München: „Stark genug, auch unerwartete Belastungen abzufedern.“ Quelle: dpa

BayernLB in München: „Stark genug, auch unerwartete Belastungen abzufedern.“

(Foto: dpa)

München Die kriselnde ungarische Tochter MKB und Kosten anstehender Stellenstreichungen haben der BayernLB einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Konzernergebnis fiel im vergangenen Jahr um 84 Prozent auf 120 Millionen Euro, wie die zweitgrößte deutsche Landesbank am Mittwoch mitteilte. Das Ergebnis 2012 war jedoch durch einmalige Erträge - unter anderem durch den Verkauf von Beteiligungen - aufgebläht worden.

Die Kernkapitalquote der BayernLB stieg 2013 bei voller Anwendung der strengeren Basel-III-Regeln auf das Rekordniveau von 12,6 Prozent. „Mit ihren nochmals gesteigerten Kapitalquoten ist die neue BayernLB stark genug, auch unerwartete Belastungen abzufedern“, sagte BayernLB-Chef Gerd Häusler.

Zu allem Überfluss stehen auch immer noch Milliardenforderungen aus, die die BayernLB gegenüber der österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria hat. Im Streit mit ihrer früheren Tochter zieht die BayernLB nun eine Schadenersatzklage in Betracht. Weil die Forderung überfällig ist, habe die BayernLB zum 1. April erhöhte Kapitalanforderungen in Höhe von rund einer Milliarde Euro, sagte BayernLB-Chef Gerd Häusler am Mittwoch in München. Den Schaden daraus müsse die Hypo Alpe Adria (HGAA) ersetzen, wenn sich die BayernLB vor Gericht gegen die einstige Tochter durchsetzt.

In dem Prozess, der Ende November begonnen hatte, geht es um die grundsätzliche Frage, ob die österreichische Bank zu der Rückzahlung verpflichtet ist - wovon die BayernLB ausgeht. Über möglichen Schadenersatz müsste in einem gesonderten Verfahren entschieden werden. Die HGAA argumentiert, dass sie nach österreichischen Gesetzen nicht zahlen darf, weil sie selbst in der Krise steckt. Die Hypo zahlt Kredite von rund zwei Milliarden Euro, die Ende 2013 ausgelaufen sind, nicht an die BayernLB zurück, weil es sich dabei aus ihrer Sicht um „Eigenkapital ersetzende Gesellschafterdarlehen“ handelt.

Die BayernLB, die einst am Kapitalmarkt ein großes Rad drehen wollte und in der Finanzkrise vom Staat vor dem Aus gerettet wurde, konzentriert sich seit 2009 auf Privat- und Firmenkunden vor Ort, die Immobilienwirtschaft und die Sparkassen. Im Rahmen ihrer Schrumpfkur will die Bank bis 2017 rund 450 Stellen abbauen. Für Abfindungen und andere damit verbundene Aufwendungen legte das Geldhaus Ende vergangenen Jahres bereits 135 Millionen Euro zurück.

Größtes Sorgenkind ist die ungarische Tochter MKB, die ihren Verlust 2013 um ein Drittel auf 409 Millionen Euro ausweitete. Das Institut leidet unter der mauen Wirtschaftsentwicklung in dem osteuropäischen Land, unter der ungarischen Bankenabgabe sowie einer 2013 eingeführten Finanztransaktionssteuer. Die BayernLB muss die MKB auf Druck der EU bis 2015 verkaufen, was angesichts der Rahmenbedingungen schwierig werden dürfte. Wegen der Belastungen in Ungarn schrieb das Münchner Geldhaus nach den Bilanzregeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) sogar rote Zahlen - Ausschüttungen auf Stille Einlagen und Genussrechtsscheine wird es deshalb nicht geben.

Einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr wagte Bankchef Häusler, der Ende des Monats den Vorstandsvorsitz an den ehemaligen NordLB-Vorstand Johannes-Jörg Riegler abgibt, zunächst nicht. Im Kreditgeschäft werde die BayernLB von der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Belebung in Deutschland profitieren, erklärte die Bank. Allerdings bleibe das Umfeld wegen der niedrigen Zinsen und des Aufwands für den anstehenden Gesundheitscheck großer europäischer Banken schwierig.

  • rtr
  • dpa
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1 Kommentar zu "Forderungen an Hypo Alpe: Gewinn der BayernLB bricht ein"

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  • Thema Abfindungen:
    Als Bürger des Landes Bayerns darf man sich schon wundern, dass für 450 Mitarbeiter durchschnittliche Abfindungskosten von 300TEUR je Mitarbeiter kalkuliert werden - oder ist es ein von vielen Schreibfehler vom Handelsblatt? Wenn die Summe richtig ermittelt ist bleibt der schale Beigeschmack der Selbstbedienung und Beamtenmentalität. Die Abfindungsregeln von Gerichten von 0,5-1 Monatsgehalt je Beschäftigungsjahr scheinen bei einer Staatsbank nicht zu gelten. Ein schöner Selbstbedienungsladen in bester Citylage von München.

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