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Fosun aus China geschlagen Oddo macht das Rennen um die BHF Bank

Die Expansion der französischen Privatbank Oddo in Deutschland ist in trockenen Tüchern. Der chinesische Investor Fosun verkauft seinen Anteil an der BHF-Bank an die Franzosen – mit Gewinn.
26.01.2016 - 17:07 Uhr
Die traditionsreiche BHF-Bank gehörte einige Jahre der Deutschen Bank. Quelle: Reuters
BHF-Bank in Frankfurt

Die traditionsreiche BHF-Bank gehörte einige Jahre der Deutschen Bank.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Das Rennen um die deutsch-britische Bank BHF Kleinwort Benson ist endgültig entschieden. Die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun erklärte am Dienstag, sie wolle ihre Beteiligung von 28,6 Prozent an BHF Kleinwort Benson an die französische Privatbank Oddo verkaufen.

Fosun hatte es zunächst selbst auf eine Übernahme von BHF abgesehen, war damit aber bei den meisten übrigen Großaktionären auf Widerstand gestoßen. Oddo übertrumpfte die Offerte der Chinesen und hatte sich damit schon 42,6 Prozent gesichert. Fosun hatte angesichts der absehbaren Niederlage sein eigenes Übernahmeangebot schon im Dezember zurückgezogen.

Fosun kann sich mit einem satten Gewinn trösten. Die Beteiligungsfirma rechnet aus dem Weiterverkauf mit einem Profit von 48 Millionen Euro vor Steuern, unter dem Strich blieben 29 Millionen Euro übrig. Die Chinesen wollen sich in Deutschland nun auf die Übernahme des Frankfurter Bankhauses Hauck & Aufhäuser konzentrieren. Für die gut 200 Millionen Euro schwere Transaktion steht noch die Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin aus.

Oddo hat mit der Zusage der Chinesen eine Mehrheit an BHF Kleinwort Benson sicher, noch bevor am Mittwoch die offizielle Übernahmefrist beginnt. Auch der Milliardär Stefan Quandt hat bereits zugesagt, seine Beteiligung von 11,3 Prozent an Oddo zu verkaufen. Damit kämen die Franzosen auf mindestens 82 Prozent der Anteile.

Oddo will den britischen Teil des Konzerns an die französische Großbank Societe Generale weiterreichen. Oddo-Chef und Miteigentümer Philippe Oddo möchte bei der BHF-Bank in Frankfurt selbst den Vorstandsvorsitz übernehmen und damit Nachfolger von Interims-Chef Alexander Mettenheimer werden.

Diese Banken liegen fest in Familienhand
Stefan Quandt und die BHF Bank
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Ursprünglich war die in Frankfurt ansässige BHF Bank einmal im Besitz der Deutschen Bank. Die verkaufte sie jedoch im Frühjahr 2014 für gut 350 Millionen Euro (inklusive Aktien) an eine ganz besondere Käufergruppe: Federführend war die Beteiligungsgesellschaft RHJ International unter Vorsitz des Ex-Dresdner-Banker Leonhard „Lenny“ Fischer, doch auch der chinesische Mischkonzern Fosun – und BWM-Großaktionär Stefan Quandt, der jetzt 11,3 Prozent an der Bank hält. Zuletzt machte Quandt von sich reden, als er ein neues, umfassendes Übernahmeangebot von Fosun ablehnte.

Dr. Oetker und Lampe
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Auch die Familie Oetker kann eine Bank ihr eigene nennen. 1852 in Minden gegründet, ist das Bankhaus Lampe heute ein Tochterunternehmen der Dr. August Oetker KG. Die Oetkers kauften sich nach dem Zweiten Weltkrieg in die Privatbank ein. Zum Angebot heute gehören neben der Vermögensverwaltung für Privatkunden auch Finanzierungs- und Beratungsleistungen für mittelständische Firmenkunden sowie das Investmentgeschäft samt Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden.

(Foto: dpa)
Südwestbank
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Die Kapitalspritze für die Südwestbank ist gut anderthalb Jahre her: Damals haben die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann mehr als 350 Millionen Euro in die Stuttgarter Privatbank gepumpt, die komplett ihnen gehört. Die Südwestbank unterhält 28 Filialen in Baden-Württemberg. Die Kapitalspritze erlaube die Ausweitung des Kreditgeschäfts. Auf dem Foto: Vorstände der Südwestbank: Andreas Maurer, Wolfgang Kuhn und Wolfgang Jung (v.l.).

(Foto: Andy Ridder für Handelsblatt)
Fürstlich Castell'sche Bank
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Die Fürstlich Castell'sche Bank hält einen ganz besonderen Titel inne: Sie gilt als Bayerns älteste Bank, gegründet 1774. Die Anteile der nicht börsennotierten Aktiengesellschaft halten je zur Hälfte die fürstlichen Familien Castell-Rüdenhausen und Castell-Castell.  Das Bild zeigt Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell (l.) und Otto Fürst zu Castell-Rüdenhausen.

(Foto: PR)
Familie Metzler
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Das Bankhaus Metzler ist eine Privatbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Es ist die zweitälteste Bank Deutschlands, und ist seit seiner Gründung im Jahr 1674 durchgehend und ausschließlich in Besitz der Gründerfamilie. Seit 1971 führt Friedrich von Metzler (r.) als persönlich haftender Gesellschafter das Bankhaus in der 11. Generation.

(Foto: IMAGO)
Sitz der Warburg Bank in Hamburg
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Das Bankhaus M.M. Warburg & CO – das versale Kürzel CO steht für Christian Olearius - wurde 1798 gegründet. Es überstand politische Umwälzungen, Weltkriege, Geldentwertungen, Weltwirtschaftskrisen, Verwerfungen an den Börsen und den permanenten globalen Wettbewerb. Am Kapital der Bank sind ausschließlich Privatpersonen beteiligt und die Führung des Hauses liegt in den Händen der Partner. Die Bank ist im Besitz der Familien Olearius und Warburg, Dr. Christian Olearius und Max Warburg wechselten 2014 in den Aufsichtsrat, Joachim Olearius wurde zum Sprecher der Partner gewählt. Kerngeschäftsfelder sind das Private Banking, die Vermögensverwaltung und das Investmentbanking.

(Foto: dpa)
Berenberg Bank
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Die verzweigte Familie Berenberg hält 30,4 Prozent an der Bank, die ihren Namen trägt. Die beiden anderen wichtigen Eigentümer der stark wachsenden Investment- und Privatbank Berenberg, Hans-Walter Peters und Hendrik Riehmer, haben Anfang Mai dieses Jahres die operative Führung übernommen – bis Ende 2015 steht ihnen noch Andreas Brotdmann an der Seite. Anders als bei Quandts, Oetkers, Metzlers und Co. sind Peters und Riehmer allerdings keine Großunternehmer oder geborenen Bankiers, sondern stammen aus ganz „normalen“ Verhältnissen.

(Foto: PR)

Insidern zufolge wird das Frankfurter Institut damit in Zukunft von zwei Franzosen geführt. Denn Oddo-Finanzvorstand Christophe Tadié soll die gleiche Funktion auch bei der BHF-Bank übernehmen, wie zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Er wird damit Nachfolger von Franz Herrlein, der bereits im vergangenen Sommer erklärt hatte, seinen Vertrag im Frühjahr 2016 auslaufen zu lassen. Tadié gehört auch dem Führungsgremium der deutschen Oddo-Investmentbanking-Tochter Seydler an. BHF und Oddo wollten sich zu der Personalie nicht äußern.

  • rtr
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