Französische Großbank Société Générale muss wohl bis zu eine Milliarde Dollar zahlen, um zwei US-Ermittlungen beizulegen
Paris, Washington Laut Insider-Kreisen könnte die Société Générale in einem Vergleich bis zu eine Milliarde Dollar zahlen, um zwei US-Ermittlungen beizulegen. Die französische Geschäftsbank soll geholfen haben, den Sohn des ehemaligen lybischen Despoten Muammar al-Gaddafi in Millionenhöhe zu bestechen. Außerdem soll die Bank in die Manipulation des Referenzzinssatzes Libor in Dollar in den Jahren 2010 und 2011 verwickelt gewesen sein. Die daraufhin veranlassten Prüfungen führten unter anderem zum Abgang des stellvertretenden SocGen-CEO Didier Valet im März.
Ein Befragter sagte, die Bank stimme zu, Strafen in Höhe von etwa 800 Millionen US-Dollar an US-amerikanische und französische Behörden zu zahlen. Möglicherweise steht auch eine Strafzahlung an die Commodity Futures Trading Commission an.

Wegen der Verwicklung in zwei Skandale könnte die französische Großbank eine hohe Strafzahlung ereilen.
Welcher Anteil der Strafen an die französischen Behörden fließen wird, werde wohl noch ausgearbeitet. Wegen einer ähnlichen Situation hatten die französischen Behörden mehrere Jahre nicht mit den US-Behörden kooperiert, da diese bereits eine Millionenstrafe gegen eine andere französische Bank verhängt hatten.
Die Société Générale lehnte einen Kommentar ab, verwies aber auf eine Erklärung vom 19. März, wonach die Bank in Gesprächen mit dem Justizministerium und der CFTC sei.
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