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Fünf statt drei Milliarden Euro Monte Paschi stockt Kapitalerhöhung auf

Drei Milliarden Euro reichen nicht: Bei der geplanten Kapitalerhöhung will die Krisenbank Monte dei Paschi nun insgesamt fünf Milliarden Euro einsammeln. Die Aktionäre müssen diesem Schritt noch zustimmen.
18.04.2014 - 15:20 Uhr Kommentieren
Monte-Paschi-Logo: Der italienische Staat musste der in Schieflage geratenen Krisenbank mit vier Milliarden Euro unter die Arme greifen. Quelle: dpa

Monte-Paschi-Logo: Der italienische Staat musste der in Schieflage geratenen Krisenbank mit vier Milliarden Euro unter die Arme greifen.

(Foto: dpa)

Mailand Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena braucht noch mehr Geld. Der Verwaltungsrat beschloss am Freitag die geplante Kapitalerhöhung um zwei auf fünf Milliarden Euro auszustocken. Der Schritt gebe dem Institut mehr Spielraum, um den anstehenden Stresstest der EZB zu bestehen und Staatshilfen frühzeitig zurückzuzahlen. Für den 20. Mai wurde eine Aktionärsversammlung einberufen, um den Schritt zu bestätigen.

Über die Pläne hatte die italienische Nachrichtenagentur Ansa bereits am Dienstag berichtet. Damals hieß es, die Bank prüfe nach Diskussionen mit der italienischen Notenbank, wie viel Kapital gebraucht werde. Das Bekanntwerden der Überlagungen kam an der Mailänder Börse nicht gut an: Nach dem Ansa-Bericht verloren die Monte-Paschi-Aktien am Dienstag bis zu sieben Prozent.

Italien hatte die Traditionsbank aus der Toskana 2013 mit 4,1 Milliarden Euro gestützt. Die Schuldenkrise in der Euro-Zone und ein Derivate-Skandal hatten das Institut in Schieflage gebracht. Die geplante Kapitalerhöhung von drei Milliarden Euro ist Teil der Auflagen durch die Europäische Union im Zuge der Genehmigung der Staatshilfen. Inklusive Monte Paschi hatten zuletzt acht italienische Banken angekündigt, insgesamt acht Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen zu wollen.

Das sind die Bankenflops 2013
Schweizer Bank zahlt 44 Millionen Euro in Fall um Steuerhinterziehung
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Wegelin – Steuerhinterziehung

Steueridyll in den Alpen: Die Schweizer Bank Wegelin zahlte in einem US-Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung insgesamt 57,8 Millionen Dollar (rund 44 Millionen Euro) an Straf- und Entschädigungszahlungen.

Das 1741 gegründete Geldhaus mit Sitz in St. Gallen bekannte sich Anfang Januar 2013 vor einem Gericht in Manhattan schuldig, Dutzenden amerikanischen Bankkunden dabei geholfen zu haben, insgesamt mehr als 1,2 Milliarden Dollar (907 Millionen Euro) vor dem US-Fiskus zu verstecken. Die Bank stellte das Geschäft im März 2013 ein.

(Foto: dapd)
A man slips as he enters the headquarters of Germany's second largest business bank, Commerzbank AG in Frankfurt
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Commerzbank – Steuer-Razzia

Rund 270 Steuerfahnder durchsuchten Anfang Dezember 2013 die Zentrale und mehrere Niederlassungen des zweitgrößten deutschen Geldhauses. Sie vermuten, dass der italienische Versicherungskonzern Generali, mit dem die Commerzbank zusammenarbeitet, deutschen Kunden bei der Hinterziehung von Steuern geholfen hat.

Es bestehe der Verdacht, dass der Versicherer Generali Anlegern seit 2006 „in mehr als zweihundert Fällen“ Beihilfe zur Hinterziehung von Einkommensteuer geleistet habe, erklärte die Staatsanwaltschaft Bochum, die auf die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität spezialisiert ist. Die Ermittlungen richteten sich nicht gegen die Commerzbank selbst, sie ist nur Zeugin.

(Foto: Reuters)
File photo of Corzine testifying before a House Financial Services Committee Oversight and Investigations Subcommittee hearing on the collapse of MF Global, at the U.S. Capitol in Washington
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MF Global – Veruntreuung

Das auf den Handel mit Finanzderivaten spezialisierte Brokerhaus MF Global spekulierte im großen Stil mit Kundengeldern – und verzockte sich dabei. Im Oktober 2011 beantragte das Handelshaus Gläubigerschutz. Der Vorstandschef und ehemalige Gouverneur von New Jersey, Jon Corzine (Bild), trat im November 2011 zurück. Im Juni 2013 wurde dem Broker noch eine Geldstrafe von 100 Millionen Dollar (75 Millionen Euro) aufgebrummt.

(Foto: Reuters)
An exterior view of the headquarters of Rabobank in Utrecht
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Rabobank – Zinsskandal

Der Libor-Skandal kostet die niederländische Rabobank 774 Millionen Euro. Es ist die höchste Strafe in der Geschichte der Genossenschaftsbank. Die Bank hatte im Oktober 2013 mit britischen, amerikanischen und niederländischen Behörden einen außergerichtlichen Vergleich getroffen. Drei Viertel der Summe fließen in die USA an das Justizministerium und die Finanzaufsicht CFTC.

(Foto: Reuters)
Börse in New York
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Barclays, JP Morgan und Deutsche Bank – Manipulation am Strommarkt

Die US-Energieaufsicht FERC hat gegen die britische Barclays wegen Manipulationen des Energiemarkts ein Bußgeld von 435 Millionen Dollar verhängt. Die US-Großbank JP Morgan erhielt eine Strafe von 410 Millionen Dollar.

Die Aufseher warfen den Instituten vor, dass Händler in Kalifornien und dem Mittleren Westen der USA versucht haben sollen, mit einer nicht ganz sauberen Angebotstaktik die Gewinne nach oben zu treiben. Anfang des Jahres hatte die Deutsche Bank einen ähnlichen Streit mit der FERC mit der Zahlung von 1,5 Millionen Dollar beigelegt.

(Foto: dpa)
huGO-BildID: 32501704 (Files) A file picture taken on July 25, 2012 shows the front of the HSBC and Barclays banks at the Canary Wharf district, seen
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HSBC, Barlcays und RBS – Falschberatung

Die britische Aufsichtsbehörde FCA verdonnerte im August 2013 13 Institute und Kreditkartenaussteller zu Ausgleichszahlungen von insgesamt 1,3 Milliarden Pfund, umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro. Zu den bestraften Unternehmen zählen Branchengrößen wie Barclays, HSBC und die Royal Bank of Scotland (RBS). Nach Ansicht der Aufseher haben die Institute unnötige Extra-Versicherungen für Kreditkarten verkauft.

(Foto: AFP)
EU fines banks 1.7 billion euros for rate-rigging
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Deutsche Bank – Libor-Skandal

Im Skandal um Zinsmanipulationen hat die Deutsche Bank von der EU-Kommission die branchenweit höchste Strafe aufgebrummt bekommen. EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia verhängte gegen sechs internationale Großbanken Rekord-Geldbußen von zusammen 1,71 Milliarden Euro. Allein der deutsche Branchenprimus muss im Rahmen des Vergleichs 725 Millionen Euro zahlen.

Die Deutsche Bank war - wie auch die britische RBS - Teil von gleich zwei Händlerringen, die sich zum Vorteil ihrer Institute über verschiedene Referenzsätze abgesprochen haben sollen.

(Foto: dpa)
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