Fünf statt drei Milliarden Euro Monte Paschi stockt Kapitalerhöhung auf

Monte-Paschi-Logo: Der italienische Staat musste der in Schieflage geratenen Krisenbank mit vier Milliarden Euro unter die Arme greifen.
Mailand Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena braucht noch mehr Geld. Der Verwaltungsrat beschloss am Freitag die geplante Kapitalerhöhung um zwei auf fünf Milliarden Euro auszustocken. Der Schritt gebe dem Institut mehr Spielraum, um den anstehenden Stresstest der EZB zu bestehen und Staatshilfen frühzeitig zurückzuzahlen. Für den 20. Mai wurde eine Aktionärsversammlung einberufen, um den Schritt zu bestätigen.
Über die Pläne hatte die italienische Nachrichtenagentur Ansa bereits am Dienstag berichtet. Damals hieß es, die Bank prüfe nach Diskussionen mit der italienischen Notenbank, wie viel Kapital gebraucht werde. Das Bekanntwerden der Überlagungen kam an der Mailänder Börse nicht gut an: Nach dem Ansa-Bericht verloren die Monte-Paschi-Aktien am Dienstag bis zu sieben Prozent.
Italien hatte die Traditionsbank aus der Toskana 2013 mit 4,1 Milliarden Euro gestützt. Die Schuldenkrise in der Euro-Zone und ein Derivate-Skandal hatten das Institut in Schieflage gebracht. Die geplante Kapitalerhöhung von drei Milliarden Euro ist Teil der Auflagen durch die Europäische Union im Zuge der Genehmigung der Staatshilfen. Inklusive Monte Paschi hatten zuletzt acht italienische Banken angekündigt, insgesamt acht Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen zu wollen.
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