Fusion unter Genossen: DZ Bank-Aktionäre geben grünes Licht
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Fusion unter GenossenDZ Bank-Aktionäre geben grünes Licht
Der geplante Zusammenschluss von DZ Bank und WGZ rückt näher. Jetzt haben die Aktionäre von beiden Seiten zugestimmt. Die neue Bank startet am 1. August.
22.06.2016 - 13:33 Uhr
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DZ-Bank-Aktionäre stimmen zu
Jetzt steht der Fusion mit der WGZ nichts mehr im Wege.
Frankfurt Die Fusion der genossenschaftlichen Spitzeninstitute DZ Bank und WGZ ist in trockenen Tüchern. Die Eigentümer der DZ Bank stimmten am Mittwoch auf der Hauptversammlung in der Alten Oper in Frankfurt mit 99,99 Prozent für den Zusammenschluss zur drittgrößten Geschäftsbank in Deutschland. "Das ist ein historischer Tag für die genossenschaftliche Finanzgruppe und ein guter Tag für den Finanzplatz Deutschland", sagte DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch. Die Aktionäre der WGZ hatten bereits am Dienstag grünes Licht gegeben.
In der Vergangenheit waren mehrere Versuche gescheitert, die Spitzeninstitute der gut 1000 Volks- und Raiffeisenbanken zusammenzulegen - an persönlichen Eitelkeiten, wirtschaftlichen Risiken oder der Finanzkrise. Dieses mal lief der Verschmelzungsprozess jedoch weitgehend reibungslos. "Beide Häuser haben sich in den letzten Jahren behutsam einander angenähert", sagte Kirsch.
Strategische Erfolgsfaktoren für Banken
Kooperation mit Drittanbietern wie Fintechs (57 Prozent)
Angebote zur Personalisierung (69 Prozent)
Wahl der richtigen technischen Plattform (71 Prozent)
Bereitstellen von Echtzeit-Informationen während einer Transaktion (71 Prozent)
Co-Innovation mithilfe von Kundenfeedback (72 Prozent)
Einheitliches und konsistentes Nutzererlebnis auf allen Endgeräten (79 Prozent)
Richtiger Umgang mit Sicherheitsaspekten
GFT Digital Banking Survey, Stand Juni 2016
Das fusionierte Geldhaus, das mit dem Slogan "DZ Bank. Die Initiativbank" auf Kundenfang gehen will, startet am 1. August. Es ist der größte Zusammenschluss von Banken in Deutschland seit der mehrheitlichen Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank im Jahr 2010. Das vereinigte genossenschaftliche Spitzeninstitut erwartet laut Kirsch in den kommenden Jahren ein Vorsteuerergebnis von 1,8 bis 2,1 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote bei vollständiger Anwendung der harten Basel-III-Regeln werde sich etwa auf 13,5 Prozent belaufen.
Der Vorsteuergewinn der DZ-Bank-Gruppe brach im ersten Quartal wegen schwieriger Kapitalmarktbedingungen um knapp 30 Prozent auf 559 Millionen Euro ein, wie Kirsch erklärte. Wegen großer Schwankungen an den Märkten hielten sich viele Unternehmen und Investoren zum Jahresstart zurück. Das Ergebnis habe jedoch über den Erwartungen der DZ Bank gelegen, sagte Kirsch. "Operativ verzeichneten die meisten Gesellschaften einen guten Jahresstart." Die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite liege weiter auf niedrigem Niveau.