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Geldautomatengebühren Kartellamt setzt Banken unter Druck

Das Bundeskartellamt erhöht den Druck: Die Banken haben nun sechs Monate Zeit ihre Gebühren an Geldautomaten zu überdenken. Noch immer müssen Kunden anderer Geldhäuser bis zu zehn Euro pro Transaktion zahlen.
16.04.2011 - 11:22 Uhr 2 Kommentare
Noch immer fordern Banken von Kunden anderer Geldhäuser überzogene Gebühren für die Nutzung ihrer Geldautomaten. Quelle: dpa

Noch immer fordern Banken von Kunden anderer Geldhäuser überzogene Gebühren für die Nutzung ihrer Geldautomaten.

(Foto: dpa)

Frankfurt Im Streit um überzogene Gebühren an Geldautomaten erhöht das Bundeskartellamt den Druck auf die Banken. „Wir haben eine Befragung von mehr als 500 Kreditinstituten aus dem Sparkassen- und Genossenschaftssektor eingeleitet, um die Effekte aus der Einführung des direkten Kundenentgelts zu untersuchen“, sagte ein Sprecher des Bundeskartellamtes der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe).

Die Behörde setzt dabei den Instituten, die von Kunden anderer Geldhäuser dem Bericht zufolge zum Teil immer noch bis zu zehn Euro pro Transaktion verlangen, ein Ultimatum von sechs Monaten.

„Im nächsten halben Jahr wird sich das Bundeskartellamt monatlich einen Überblick über die Entwicklungen bei Geldautomatendienstleistungen verschaffen und im Anschluss daran über das weitere Vorgehen entscheiden“, betonte der Sprecher.

Damit verschärft die Behörde drei Monate nach Einführung der von der Branche selbst auferlegten Transparenzvorschriften den Ton.

Seit dem 15. Januar können Bankkunden direkt beim Abheben an Automaten fremder Institute die anfallenden Gebühren ablesen. Er kann dann selbst entscheiden, ob er zahlen will oder den Vorgang abbricht und zu einem anderen Automaten geht. Darauf haben sich Privatbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen nach monatelangem Streit geeinigt. Auf eine gemeinsame Obergrenze konnten sich die Institute dagegen nicht verständigen. Lediglich die Privatbanken, wie Deutsche Bank, Postbank und Commerzbank, einigten sich auf maximal 1,95 Euro.

Die Neuerung führte bei vielen Banken tatsächlich zu den erhofften Gebührensenkungen. Doch nach einer für die „Welt“ erstellten Auswertung der ING Diba, gibt es weiterhin Geldhäuser, die fremden Kunden einen zweistelligen Euro-Betrag in Rechnung stellen. So mussten ING-Diba-Kunden in den vergangenen drei Wochen allein bei sechs Banken zehn Euro zahlen, schreibt das Blatt.

 

  • rtr
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2 Kommentare zu "Geldautomatengebühren: Kartellamt setzt Banken unter Druck"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Unabhängig davon, dass ich eine Gebühr von €10 zu hoch finde ...
    Im Grunde genommen fordert das Kartellamt hier eine Preisabsprache. Also genau das, wofür es üblicherweise Firmen mit Millionenbeträgen bestraft.

  • ING-Diba Kunden mussten bei fremden Banken 10 EUR für eine Barabhebung zahlen...

    Dann sollen die ING-Diba-Kunden halt bei Ihrer Hausbank Geld abheben oder ihr Konto zu einer Bank verlegen, die Geldautomatenverfügungen kostenfrei anbietet.

    Banken aufzufordern, ihre Dienstleistung für Fremdkunden möglichst günstig anzubieten, ist ja wohl keine Aufgabe des Bundeskartellamtes. Es gibt kein Gesetz, der die Aufstellung von Geldautomaten begrenzt. Wenn also die Gebühren wirklich zu hoch sind, wieso stellen dann nicht immer mehr Banken und Fremdanbieter neue Automaten auf, wenn man damit so gutes Geld verdienen kann?

    Das Kartellamt sollte sich mal lieber um die richtigen Oligopole dieses Landes (Mineralöl- und Stromkonzerne) kümmern und deren Preisabsprachen endlich mal unterbinden. Da habe ich als Kunde nämlich keine Wahl, mir einen günstigen Anbieter zu suchen, die sind alle (mit minmalen Unterschieden) gleich teuer.

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