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Geldpolitik Japans Notenbank bleibt auf lockerem Kurs – wohl noch auf Jahre hinaus

Den Krisenmodus will die japanische Notenbank wohl noch nicht verlassen: Das Zinsziel bleibt bei 0,1 Prozent. Die Inflation steigt derzeit kaum.
28.10.2021 - 11:14 Uhr Kommentieren
Japans Wirtschaft befinde sich nach wie vor in einer schwierigen Lage, erhole sich aber tendenziell. Quelle: dpa
Japans Notenbank

Japans Wirtschaft befinde sich nach wie vor in einer schwierigen Lage, erhole sich aber tendenziell.

(Foto: dpa)

Tokio Japans Notenbank (BoJ) bleibt auf lockerem Kurs und wird sich mit einer Abkehr vom Krisenmodus wohl noch länger Zeit lassen. Sie beließ ihr kurzfristiges Zinsziel am Donnerstag bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei null Prozent. „Die Notenbanker spielen damit weiterhin auf Zeit“, so die Einschätzung von NordLB-Ökonom Tobias Basse.

Die BoJ geht davon aus, dass die Teuerung mindestens zwei weitere Jahre deutlich unter der angestrebten Zwei-Prozent-Marke bleibt. Notenbankchef Haruhiko Kuroda verwies darauf, dass sich in den USA und in Europa Inflationsdruck aufbaue, wenn auch nur vorübergehend. In Japan sei dies hingegen anders: „Die Inflation steigt kaum.“

Der zunehmende weltweite Inflationsdruck veranlasst immer mehr Zentralbanken dazu, ein Herunterfahren ihrer massiven Konjunkturhilfen zu erwägen. Die BoJ versucht hingegen bereits seit Jahren vergeblich, mit Wertpapierkäufen für mehr Preisdruck zu sorgen. Eine Spirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und stockenden Investitionen hatte das Land lange Zeit gelähmt.

„Japans Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer schwierigen Lage, erholt sich aber tendenziell“, erklärte die Notenbank. Exporte und Produktion schwächten sich aufgrund von Lieferengpässen ab, nähmen aber tendenziell weiter zu. Laut Kuroda bleibt die Notenbank auf der Hut und wird genau beobachten, welche Auswirkungen die noch immer nicht ausgestandene Pandemie-Krise auf die Finanzlage der Firmen hat.

Während die Bank of England womöglich bereits nächsten Monat angesichts rasant steigender Preise an der Zinsschraube drehen und die US-Notenbank noch nächstes Jahr nachziehen könnte, bleibt Japan absehbar ein Nachzügler. Masamichi Adachi, Chefökonom bei UBS Securities, sieht die BoJ geldpolitisch als Sonderfall: „Angesichts der schwachen Inflation wird die BoJ mindestens bis zum Ende der Amtszeit Kurodas und seiner beiden Stellvertreter im Jahr 2023 ihrer lockeren Linie treu bleiben.“

Mehr: Ausblicke von Tech-Unternehmen vergraulen Anleger in Asien

  • rtr
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