Geldwäsche-Skandal Danske Bank von Anteilseignern auf 475 Millionen Dollar Schadensersatz verklagt

Die Bank befindet sich in einem Geldwäsche-Skandal.
Kopenhagen Die in einen Geldwäsche-Skandal verwickelte dänische Bank ist von einigen ihrer Anteilseigner auf 475 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt worden. Zwei US-Anwaltskanzleien teilten mit, sie hätten die Klage im Namen von Investoren aus 19 Ländern in Kopenhagen eingereicht. Über Konten der Bank sollen 200 Milliarden Euro an Schwarzgeld gewaschen worden sein, der Aktienkurs hat sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe halbiert.
Danskes neuer Verwaltungsratschef Karsten Dybvad sagte, die Bank sei ihren Informationspflichten nachgekommen und sehe keine Basis für solche Klagen.
Die Danske Bank wird seit Monaten von einem Geldwäsche-Skandal erschüttert. Zwischen 2007 und 2015 seien über die estnische Tochtergesellschaft des dänischen Geldhauses insgesamt 234 Milliarden Dollar (200 Milliarden Euro) geflossen. Viele der Transaktionen seien von Personen oder Unternehmen vorgenommen worden, die nicht in Estland gelebt haben. Bei 6.200 Kunden bestünde der akute Verdacht, dass sie Geldwäsche betrieben haben. Mittlerweile hat sich die Bank aus Estland zurückgezogen.
Danske Banks ehemaliger Chef Thomas Borgen war nach den Vorwürfen zurückgetreten und hatte sich für die mangelnden Kontrollen bei seiner Bank entschuldigt.
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