Geldwäschevorwurf: Standard Chartered muss wieder büßen
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GeldwäschevorwurfStandard Chartered muss wieder büßen
Standard Chartered kommt nicht zur Ruhe. In den USA droht der britischen Großbank erneut eine Strafe in dreistelliger Millionenhöhe. Die Finanzaufsicht wirft ihr Geldwäsche vor – nicht zum ersten Mal.
Verdächtige Überweisungen: Die amerikanische Finanzaufsicht hat Standard Chartered ins Visier genommen.
(Foto: AFP)
London Der britischen Großbank Standard Chartered droht in den USA erneut eine Strafe wegen verdächtiger Überweisungen. Die New Yorker Finanzaufsicht habe Mängel im Kontrollsystem der Bank gegen Geldwäsche entdeckt, was nun wahrscheinlich zu einem Bußgeld führen werde, teilte das Londoner Institut, das den Großteil seines Gewinns in Asien macht, am Mittwoch mit. Außerdem werde StanChart dadurch voraussichtlich noch länger überprüft.
Eine mit der Situation vertraute Person sagte Reuters, die Strafe werde sich wohl auf 100 bis 340 Millionen Dollar belaufen. 2012 hatte die Bank wegen Verstößen gegen US-Sanktionen gegen den Iran 667 Millionen Dollar zahlen müssen. Damals waren Transaktionen verschleiert worden und die Anti-Geldwäsche-Maßnahmen aus Sicht der Aufseher zu lax. StanChart-Chef Peter Sands sagte, es sei mit weniger als 340 Millionen Dollar zu rechnen.
Auch andere Geldhäuser sind im Visier der US-Behörden. So hat der französische Branchenführer BNP Paribas gerade eine Rekordstrafe von neun Milliarden Dollar aufgebrummt bekommen. Hier ging es um Verstöße gegen Sanktionen, die sich gegen den Iran sowie den Sudan richten.
Diese Banken haben die beste Kernkapitalquote
Crédit Agricole (Frankreich) – 9,0 Prozent
Kernkapitalquote nach Basel III ausgewählter Banken, 1. Quartal 2014, Quellen: Bloomberg, Thomson Reuters
Deutsche Bank – 9,5 Prozent
Bank of America (USA) – 9,6 Prozent
JP Morgan (USA) – 9,6 Prozent
Barclays (Großbritannien) – 9,6 Prozent
BNP Paribas (Frankreich) – 10,6 Prozent
HSBC (Großbritannien) – 10,8 Prozent
UBS (Schweiz) – 13,2 Prozent
Die Bank teilte zudem mit, der Vorsteuergewinn sei im ersten Halbjahr um ein Fünftel auf 3,3 Milliarden Dollar eingebrochen. Dies lag unter anderem an einem schwachen Handel im Kapitalmarktgeschäft.
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