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Genossenschaftsbanken Apobank baut den Vorstand um – Finanzchef verlässt das Geldhaus

Holger Wessling folgt bei der zweitgrößten Genossenschaftsbank als Finanz- und IT-Vorstand auf Thomas Siekmann. Das Privatkundenressort übernimmt Jenny Friese.
01.05.2021 - 17:45 Uhr Kommentieren
Die Apotheker- und Ärztebank besetzt mehrere Vorstandsposten neu. Quelle: Frank Beer für Handelsblatt
Apobank in Düsseldorf

Die Apotheker- und Ärztebank besetzt mehrere Vorstandsposten neu.

(Foto: Frank Beer für Handelsblatt)

Frankfurt Die Apotheker und Ärztebank (Apobank) setzt ihren Vorstand neu zusammen. Der bisherige Finanz- und IT-Vorstand Thomas Siekmann hat das Geldhaus per 30. April verlassen, wie die Apobank am Freitagabend nach ihrer Vertreterversammlung bekannt gab.

Die Bank teilte mit, damit entspreche der Aufsichtsrat dem Wunsch Siekmanns, seine Tätigkeit aus persönlichen Gründen vorzeitig zu beenden. Im Zuge von Siekmanns Weggang werden mehrere Posten im Vorstand neu besetzt.

Nachfolger als Finanzchef ist der bisherige Privatkundenvorstand Holger Wessling. Der 53-Jährige hatte das Ressort selbst erst im Juni 2020 übernommen. Damals hatte Olaf Klose den Posten geräumt. Als Grund nannte die Apobank „unterschiedliche Vorstellungen über die strategische Ausrichtung des Privatkundengeschäfts“.

Auf Wessling wiederum folgt Jenny Friese. Die 46-Jährige war Anfang des Jahres von der Commerzbank zur Apobank gewechselt und war bislang im Vorstand für Großkunden und Märkte zuständig. Friese ist die erste Frau überhaupt im Führungsgremium der Apobank.

Die Apobank mit Sitz in Düsseldorf ist mit einer Bilanzsumme von fast 60 Milliarden Euro die zweitgrößte Genossenschaftsbank in Deutschland – hinter der DZ Bank, dem Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken sowie anderer genossenschaftlicher Institute. Das Geldhaus, an dessen Spitze seit 2017 Ulrich Sommer steht, musste im vergangenen Jahr durch den pannenreichen Start seiner IT-Umstellung viel Kritik hinnehmen.

Der Wechsel auf den neuen IT-Dienstleister Avaloq ab Pfingsten 2020 war zunächst in Teilen missglückt. Im Zuge der Migration liefen unter anderem Überweisungen und andere einfache Bankdienstleistungen nicht reibungslos. Manche der IT-Probleme hielten mehrere Wochen an. Kunden reagieren verärgert.

Weitere Rochade im Vorstand

Trotz der Probleme der IT-Migration lobte der Aufsichtsrat Siekmann, der 23 Jahre für die Apobank tätig war, davon zehn als Vorstand, deutlich. Aufsichtsratschef Frank Ulrich Montgomery erklärte, der 56-Jährige habe „großartige Arbeit“ für die Bank geleistet. „Ich bedaure sein Ausscheiden aus für mich gut nachvollziehbaren Gründen sehr und möchte mich im Namen des gesamten Aufsichtsrats sehr herzlich bei ihm für die hervorragenden Leistungen und die exzellente Zusammenarbeit bedanken. Für die Zukunft wünschen wir ihm viel Gesundheit und alles Gute.“

Als künftigen Vorstand, zuständig für Großkunden und Märkte, berief der Aufsichtsrat Alexander Müller. Der 47-Jährige braucht aber noch die Zustimmung der Aufsicht, um Vorstandsmitglied zu werden. Die Apobank wird angesichts ihrer Größe direkt durch die Europäische Zentralbank überwacht. Bis sie grünes Licht gibt, übernimmt Bankchef Sommer das Ressort kommissarisch.

Die Vertreterversammlung beschloss am Freitag, dass die Apobank ihren Mitgliedern für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von zwei Prozent auszahlt. Für 2020 legt die Bank Mittel für eine Ausschüttung in Höhe von vier Prozent beiseite. Sie würde aber erst 2022 erfolgen. Hintergrund ist, dass Bankenaufseher Geldhäusern angesichts der möglichen Folgen der Corona-Pandemie einen Dividendenstopp empfohlen hatten. Die EZB forderte die Banken jüngst auf, erst ab Herbst dieses Jahres wieder in üblichem Rahmen auszuschütten. Davor sollen Dividenden ausgesetzt oder begrenzt werden.

Sommer hatte bereits betont, die Apobank sehe für das laufende Jahr „keine wesentlichen Belastungen“ durch die Corona-Pandemie. Für 2021 rechnet das Geldhaus mit einem stabilen Jahresüberschuss. Der Bankchef geht davon aus, dass niedergelassene Heilberufler sehr gut durch die Krise kommen.

Mehr: Apobank gibt früherem Dienstleister Mitschuld an IT-Desaster

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