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Geschäftsbericht Commerzbank rechnet auch 2021 mit Verlusten

Die Commerzbank rechnet 2021 wegen Umbaukosten und Corona-Belastungen erneut mit einem Verlust. Ex-CEO Zielke zahlt die Bank eine Abfindung in Millionenhöhe.
24.03.2021 Update: 24.03.2021 - 10:32 Uhr Kommentieren
Seinem ehemaligen Chef Martin Zielke zahlt das teilverstaatlichte Geldhaus eine Abfindung von knapp 3,4 Millionen Euro brutto. Quelle: dpa
Commerzbank

Seinem ehemaligen Chef Martin Zielke zahlt das teilverstaatlichte Geldhaus eine Abfindung von knapp 3,4 Millionen Euro brutto.

(Foto: dpa)

Berlin Die teilverstaatlichte Commerzbank rechnet wegen der hohen Kosten für den Stellenabbau und Corona-Belastungen im laufenden Jahr mit einem Verlust. Nach Abzug des Aufwands für den geplanten Umbau sei bei einer Risikovorsoge für Kreditausfälle am oberen Ende der in Aussicht gestellten 0,8 bis 1,2 Milliarden Euro von einem Konzernverlust auszugehen, wie aus dem am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank hervorgeht. 

2020 hatte sie nach dem deutschen HGB-Bilanzierungsstandard einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro ausgewiesen. Im Konzern stand wegen Umbaukosten, Abschreibungen auf Firmenwerte und einer deutlich gestiegenen Risikovorsorge unter dem Strich ein Verlust von 2,9 Milliarden Euro in den Büchern.

Im Tagesgeschäft will die Bank dagegen wieder in die Gewinnzone zurückkehren - das operative Ergebnis soll im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Damit präzisierte die Commerzbank ihre bisherigen Angaben. Bisher hatte die Bank lediglich ein positives operatives Ergebnis in Aussicht gestellt.

Ihrem ehemaligen Chef Martin Zielke zahlt die Commerzbank eine Abfindung von knapp 3,4 Millionen Euro. Der Brutto-Gesamtbetrag wird in 24 monatlichen Raten ausgezahlt, wie ebenfalls aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Für das Jahr 2020, zu dessen Ende der Manager bei dem teilverstaatlichten Institut ausgeschieden ist, bekommt Zielke demnach eine Gesamtvergütung von knapp 3,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gut 3,3 Millionen.

Zielkes Nachfolger, Manfred Knof, treibt derzeit den Radikalumbau der Bank voran und will in den kommenden Wochen einen Sozialplan für den Abbau von 10.000 Stellen in trockenen Tüchern haben. Die Bank rechnet im laufenden Jahr erneut mit einem Nettoverlust.

Insgesamt zahlt die Commerzbank ihrem Geschäftsbericht zufolge Abfindungen in Höhe von rund 7,6 Millionen Euro. Neben Zielke erhalten der ehemalige Leiter des Privatkunden-Ressorts, Michael Mandel, und Ex-Firmenkundenchef Roland Boekhout jeweils gut 2,1 Millionen Euro.

Den neuen Commerzbank-Chef Knof hat die Bank demnach mit einem Festgehalt von gut 1,9 Millionen Euro jährlich für die Dauer von fünf Jahren gewinnen können. Damit liegt Knof über der Festvergütung seines Vorgängers Zielke von knapp 1,7 Millionen. Zudem habe Knof einmalig für das Jahr 2021 einen zusätzlichen Jahresbeitrag für die betriebliche Altersversorgung in Höhe von einer Million Euro bekommen, heißt es in dem Bericht weiter.

Mehrere Umbauten der zweitgrößten deutschen Privatbank waren in den vergangenen Jahren gescheitert und hinterließen unzufriedene Investoren. Im Sommer 2020 eskalierte der Streit mit US-Großaktionär Cerberus und der damalige Bankchef Zielke trat zurück. Knof soll das Geldhaus nun wieder aufrichten, er gilt als harter Sanierer.

Mehr: Bei der Commerzbank gibt es drei Kandidaten für den Aufsichtsratsvorsitz.

  • rtr
  • dpa
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