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Geschäftsbericht Deutsche Bank kämpft um ihr Renditeziel

Das Institut will vier Prozent Eigenkapitalrendite erreichen, räumt aber Gegenwind ein. Auf Quartalsberichte verzichtet die Bank künftig.
22.03.2019 - 09:44 Uhr Kommentieren
Für das Gesamtjahr 2019 erwartet das Institut, „dass sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhen“. Quelle: AP
Deutsche Bank

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet das Institut, „dass sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhen“.

(Foto: AP)

Frankfurt Die Deutsche Bank hält an dem von ihr ausgerufenen Renditeziel von vier Prozent fest. Die Bank sei „entschlossen“, die angestrebte Eigenkapitalrendite nach Steuern von „über vier Prozent in 2019 zu erreichen“, schreibt das Institut in seinem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht. Leicht wird das aber nicht, wie das Institut einräumt.

Denn um dieses Ziel zu erreichen, braucht die Bank auch Wachstum in Geschäftsfeldern, die vom Kapitalmarkt abhängig sind. „Die Marktbedingungen haben sich im Vergleich zu denen im vierten Quartal 2018 verbessert, sind aber etwas schwächer als von uns erwartet“, schreibt die Bank in ihrem Ausblick.

Das deckt sich mit den Erfahrungen einiger anderer Institute wie etwa der UBS. Die Schweizer Großbank veröffentlichte vor kurzem schwache Zahlen für das erste Quartal, die nicht zuletzt mit schwachen Einnahmen aus dem Investmentbanking zu tun hatten. UBS-Chef Sergio Ermotti hatte sich daraufhin auch pessimistischer zu den Gewinnzielen seiner Bank geäußert.

Soweit will die Deutsche Bank nicht gehen, obwohl die wenigsten Analysten ihr eine solche Renditesteigerung zutrauen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte die Bank nach Steuern eine Eigenkapitalrendite von 0,5 Prozent erreicht. Sewing hatte im Februar eingeräumt ein, dass der Sprung auf vier Prozent „auf den ersten Blick groß und nicht machbar“ wirkt. Etwa 2,5 Prozentpunkte mehr sollen die Sparerfolge beitragen.

Außerdem war die Steuerquote im vergangenen Jahr unnormal hoch und dürfte sich normalisieren. Darüber hinaus will die Bank einen Teil ihrer bei der EZB zum Minuszins geparkten Gelder geschickter anlegen. Doch weitere 0,5 Prozentpunkte will Sewing eigentlich durch höhere Erträge, namentlich auch von der Investmentbank, erzielen.

Dass die Bank die Marktbedingungen zum Jahresstart nun ausdrücklich als „etwas schwächer als von uns erwartet“ beschreibt, ist da kein gutes Vorzeichen. Finanzchef James von Moltke hatte Analysten im Februar gesagt, wenn der Rückenwind von den Märkten ausbleibe, müsse noch härter gespart werden.

Wie genau das Geschäft der Deutschen Bank im ersten Quartal gelaufen ist, werden Investoren am 26. April nur in ungewohnt knapper Form erfahren: Das Institut will zwar weiter Eckdaten publizieren, spart sich aber den üblichen vielseitigen Quartalsbericht, wie es ankündigte. Das gleiche gilt für das dritte Quartal. Künftig gibt es nur noch Halbjahresberichte sowie Geschäftsberichte.

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet das Institut, „dass sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhen“. Die Bank wolle die Einnahmen auch durch Investitionen „in gezielte Wachstumsbereiche steigern“. Auf der Kostenseite bestätigte die Bank, dass sie die um alle Sonderfaktoren bereinigten Kosten auf 21,8 Milliarden Euro reduzieren will. Die interne Mitarbeiterzahl soll auf unter 90.000 Vollzeitstellen sinken.

Es gibt aber auch Gegenwind. Im vergangenen Jahr hatte die Bank für Rechtsstreitigkeiten nicht viel Geld ausgeben müssen. Für das laufende Jahr geht das Institut aber davon aus, „dass die Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten signifikant über dem Niveau von 2018 liegen werden“.

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