Gewerkschaft: Verdi fordert 4,9 Prozent mehr im Bankgewerbe
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
GewerkschaftVerdi fordert 4,9 Prozent mehr im Bankgewerbe
Die Gewerkschaft Verdi geht offensiv in die Tarifverhandlungen mit den Banken. Sie fordert eine stattliche Gehaltserhöhung und begründet das mit satten Erträgen der Geldhäuser. Die Arbeitgeber sehen das ganz anders.
08.03.2016 - 17:30 Uhr
Jetzt teilen
Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt
Postbank-Beschäftigte demonstrieren vor fast einem Jahr vor der Zentrale der Muttergesellschaft.
Frankfurt Die rund 230.000 Beschäftigten bei den privaten und öffentlichen Banken in Deutschland sollen nach dem Willen von Verdi deutlich mehr Geld bekommen. Die Gewerkschaft forderte am Dienstag 4,9 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Nicht nur die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken generieren unverändert ordentliche Erträge, sondern auch die privaten und öffentlichen Banken sind im originären Kundengeschäft durchaus profitabel“, erklärte Verhandlungsführer Christoph Meister.
Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung - abseits von Investmentbankern oder Bankmanagern – soll es eine Dynamisierung der Gehälter geben. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütungen um 80 Euro.
Die größten Banken Deutschlands
Helaba
Bilanzsumme: 151 Milliarden Euro
(Stand, wenn nicht anders angegeben: 31.12.2014)
Postbank
Bilanzsumme: 155 Milliarden Euro
NordLB
Bilanzsumme: 198 Milliarden Euro
BayernLB
Bilanzsumme: 232 Milliarden Euro
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
Bilanzsumme: 266 Milliarden Euro
Hypovereinsbank
Bilanzsumme: 300 Milliarden Euro
KfW-Bankengruppe
Bilanzsumme: 489 Milliarden Euro
DZ- und WGZ-Bank
Bilanzsumme: rund 500 Milliarden Euro
Davon entfallen etwa 400 Milliarden auf die DZ-Bank und ungefähr 95 Milliarden auf die WGZ-Bank. Am 19. November 2015 wurde bekannt, dass die beiden Genossenschaftsbanken fusionieren werden.
Commerzbank
Bilanzsumme: 564 Milliarden Euro
Deutsche Bank
Bilanzsumme: 1.700 Milliarden Euro
Die Arbeitgeberseite wies die Forderungen mit Verweis auf die Niedrigzinsen und strengere Regulierung umgehend zurück. „Der Anpassungs- und Kostendruck im Kreditgewerbe ist so hoch wie lange nicht. Das ist auch kein temporäres Phänomen, sondern Folge eines grundlegenden Wandels. Der Verteilungsspielraum für unsere Branche ist deshalb sehr eng“, erklärte Verhandlungsführer Heinz Laber.
Vor diesem Hintergrund sei die aktuelle Tarifbewegung in Deutschland für das Bankgewerbe kein realistischer Maßstab. Die erste Verhandlungsrunde ist für den 4. Mai in Berlin angesetzt.