Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Goldman-Sachs-Lügner enttarnt Gerüchte-Fälscher war mal ein Citi-Banker

Jahrelang hat @GSElevator Goldman-Sachs-Sprüche getwittert, die scheinbar im Aufzug der Investmentbank fielen. Die „New York Times“ hat den Fälscher nun „enttarnt“ – er arbeitete einst für die Citigroup.
25.02.2014 - 14:06 Uhr Kommentieren
Dinge, die nicht in den Goldman-Aufzügen bleiben: Der @GSElevator-Account. Screenshot: Twitter

Dinge, die nicht in den Goldman-Aufzügen bleiben: Der @GSElevator-Account. Screenshot: Twitter

Düsseldorf Goldman Sachs atmet auf: „Jetzt können wir das Sprechverbot in unseren Aufzügen wieder aufheben“, sagte ein Sprecher der Investmentbank der „New York Times“. Jahrelang hatte der Twitter-Account @GSElevator scheinbar Sprüche aus der Welt der Banker, wie sie täglich hundertfach in Aufzügen und in Kaffeeküchen in den Banktürmen fallen, hinausgetwittert und damit mehr als 600.000 Menschen amüsiert.

Die „New York Times“ hat den Mann hinter dem Account nun enttarnt. Die Aufzüge von Goldman Sachs sind ihm allerdings unbekannt. Vielmehr sitzt er in Texas und schreibt die kurzen Nachrichten von Zuhause aus. Ein Fake! Im Internet! Wie revolutionär!

Einen Finanzhintergrund hat der 34-jährige Jon Lefevre aber durchaus. Sieben Jahre lang hat der vermeintliche Mann im Goldman-Aufzug für die Citibank gearbeitet. Begonnen hat die Geschichte des Accounts „als Witz, um mich zu unterhalten“, sagt Lefevre. Und die Sprüche haben durchaus reelle Vorbilde – vermutlich ein Grund dafür, warum die Tweets so gut ankamen. Man kann sich einfach gut vorstellen, dass sie in der elitären, abgehobenen und oft auch sexistischen Banker-Welt vorkommen.

„Rolex ist wie Audi. Du hast Geld, aber nix zu sagen“
3903997
1 von 10

Tipp 1 – Keine braunen Anzüge

„Ist das ein brauner Anzug? Das Back Office ist in Jersey City, Kumpel.“

(Foto: dpa)
huGO-BildID: 31706058 A model wears a creation for Gucci men's Spring-Summer 2014 collection, part of the Milan Fashion Week, unveiled in Milan,
2 von 10

Tipp 2 – Auf die Anzugsmarke achten

Gucci Anzüge sind wie Corvettes. Ein großartiger Weg, Leuten zu zeigen, dass man nicht schon immer Geld hatte.“

(Foto: ap)
Joe Pantoliano
3 von 10

Tipp 3 – Keine Rollkragen

„So etwas wie Rollkragen-Wetter existiert nicht.“

(Foto: ap)
98501699
4 von 10

Tipp 4 – Keine Wolle, sondern Kaschmir

„Wieso tragen Leute Wolle, wenn sie wissen, dass es Kaschmir gibt?“

(im Bild: Jogi Löw in seinem blauen „Glückspullover“ aus Kaschmir)

(Foto: AFP)
Wirtschaftsforscher wollen Reiche zur Kasse bitten
5 von 10

Tipp 5 – Keine Rolex tragen

„Eine Rolex tragen ist wie Audi fahren. Es bedeutet: Du hast Geld, aber nichts zu sagen.“

(Foto: dpa)
Important watches, including a gentleman's pursuit for excellent
6 von 10

Tipp 6 – Noch besser: keine Uhr tragen

„Keine Uhr tragen ist die neue Patek.“

(Foto: dpa)
huGO-BildID: 32686846 Guests arrive to attend the official opening of the new Hermes boutique in Beverly Hills, California September 3, 2013. AFP PH
7 von 10

Tipp 7 – Vorsicht bei der Krawatten-Auswahl

„Hermes-Krawatten sind die Air Jordans für Weiße.“

(Foto: AFP)

Dass es Goldman Sachs als Name getroffen hat, lag für Lefevre nahe: Goldman Sachs habe entweder eine Liebe- oder Hass-Wirkung auf die Menschen. Lefevre hat an der Wall Street gearbeitet und bezeichnete sich in der Zeit selbst als zynischen Banker. „Aber ich habe es geliebt.“

Doch seien wir ehrlich: Die ganze Geschichte war von Beginn an zu schön, um wahr zu sein. Macht, Geld, Sex und krasse Angeber. Das passte zu gut auf die Investmentbanker-Welt. Wer hat schon geglaubt, dass die kurzen, pointierten Nachrichten tatsächlich aus den Aufzügen der Goldman-Banker stammen? Offenbar viele. Ein Buch mit den besten Sprüchen des bislang anonymen Autors verkauft sich gut. Seine Tweets hatten oft aktuellen Bezug zu Nachrichten und wirkten somit für viele Nutzer trotz der Absurdität der Sprüche real.

Klassiker vom @GSElevator
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Goldman-Sachs-Lügner enttarnt - Gerüchte-Fälscher war mal ein Citi-Banker
0 Kommentare zu "Goldman-Sachs-Lügner enttarnt: Gerüchte-Fälscher war mal ein Citi-Banker"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%