Premium Griechenland Die Krise kehrt zurück

Der griechische Notenbankchef fordert, die Strukturprobleme anzugehen.
Athen Yannis Stournaras ist in diesen Wochen ein gefragter Redner. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass sich der griechische Notenbankchef zu Wort meldet. Es sind Alarmrufe, die Stournaras jetzt aussendet: Mal warnt der Notenbanker, die immer neuen Verzögerungen in den Verhandlungen der Regierung mit den Geldgebern Griechenlands könnten zu einem „schweren Rückschlag“ für die griechische Wirtschaft führen.
Die Gespräche müssten deshalb „unverzüglich abgeschlossen“ werden, um die Unsicherheit auszuräumen, die seit Monaten auf der Wirtschaft lasten. Dann wieder fordert Stournaras, endlich die Strukturprobleme des Rentensystems anzugehen und mehr Möglichkeiten privater Altersvorsorge zu schaffen.
Die Mahnungen richten sich an Premierminister Alexis Tsipras. Und der reagiert verstimmt. „Unabhängige Institutionen“ könnten zwar ihre Einschätzungen abgeben, dürften aber „nicht politisieren“, ließ Tsipras seinen Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos erklären. Man erwarte „eine klarere, unpolitische Sichtweise“, sagte Tzanakopoulos, ohne die Zentralbank oder Stournaras namentlich zu nennen.
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen