Großbank auf Sparkurs Credit Suisse streicht 300 Stellen

Auf Sparkurs: die Schweizer Großbank Credit Suisse.
In der Schweiz sollen das Vermögensverwaltungsgeschäft und das Geschäft mit kleineren Privatkunden zusammengelegt werden, wie aus einem internen Memo der Bank an seine Mitarbeiter, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, hervorgeht.
„Wir gehen davon aus, dass insgesamt rund 300 Stellen abgebaut und jährlich Kosteneinsparungen von etwa 50 Millionen Franken erzielt werden“, hieß es in dem Memo von Private Banking- und Schweiz-Chef Hans-Ulrich Meister. Über das Memo hinaus wollte Credit Suisse am Freitag keine Angaben machen.
Vom Abbau dürften vor allem Führungs-, Stabs- und andere unterstützende Funktionen betroffen sein, die mit der Zusammenlegung der beiden Einheiten überzählig werden. Insgesamt beschäftigt Credit Suisse in den beiden betroffenen Bereichen mehrere Tausend Mitarbeiter, im ganzen Konzern sind es 48.400.
Bisher hat das zweitgrößte Bankhaus der Schweiz rund 2.500 Stellen gestrichen. Ende Oktober hatte Credit Suisse den Sparkurs angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds verschärft. Die Bank will die Kosten nun bis Ende 2015 um vier und nicht mehr nur um drei Milliarden Franken drücken. Wie viele Arbeitsplätze das insgesamt kosten kann, will Credit Suisse nicht sagen.
Credit Suisse kann Hände nicht in Unschuld waschen
Auch viele andere Schweizer Banken sind dabei, Arbeitsplätze abzubauen. So will UBS in der Schweiz 2.500 Jobs streichen, der Vermögensverwalter Julius Bär und die Deutsche Bank kürzen jeweils Dutzende von Jobs in dem Land.
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