Gutachten: BayernLB hat zu viel für Hypo Alpe Adria bezahlt
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GutachtenBayernLB hat zu viel für Hypo Alpe Adria bezahlt
Offenbar hat die BayernLB die Hypo Alpe Adria im Jahr 2007 zu teuer gekauft. Ein geringerer Kaufpreis wäre angemessen gewesen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten. Es stößt auf einige Bewertungsfehler.
München Die BayernLB hat die österreichische Bank Hypo Alpe Adria nach Ansicht eines Sachverständigen im Jahr 2007 zu teuer gekauft. „Nach meinen Gutachten wäre ein geringerer Kaufpreis angemessen gewesen“, sagte der Leipziger Finanzprofessor Bernhard Schwetzler am Montag im Prozess gegen die ehemaligen Top-Manager der BayernLB vor dem Landgericht München.
In seiner Expertise ermittelte er einen Wert von 2,7 bis 2,8 Milliarden Euro für die HGAA. Die angeklagten BayernLB-Vorstände legten aber einen Wert von rund 3,2 Milliarden Euro für 100 Prozent der Anteile zu Grunde und zahlten deshalb für gut die Hälfte der Anteile an der HGAA rund 1,6 Milliarden Euro. Die Staatsanwalt wirft ihnen Untreue vor, was alle sechs zum Prozessauftakt im Januar bestritten hatten.
Größte Banken der Welt (nach Bilanzsumme)
Deutsche Bank Deutschland 1955 Milliarden Euro
Stand: Ende Juni 2015. Quelle: Bloomberg.
Barclays Großbritannien 1960 Milliarden Euro
Bank of America USA 1998 Milliarden Euro
BNP Paribas Frankreich 2078 Milliarden Euro
Mitsubishi UFJ Japan 2224 Milliarden Euro
JP Morgan Chase USA 2402 Milliarden Euro
Bank of China China 2408 Milliarden Euro
HSBC Großbritannien 2489 Milliarden Euro
Agricultural Bank of China China 2531Milliarden Euro
China Construction Bank China 2627 Milliarden Euro
Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) China 3216 Milliarden Euro
Der Gutachter hatte den Milliardenkauf monatelang untersucht und war dabei nach eigenen Worten auf einige Bewertungsfehler gestoßen. In manchen Stellen habe die bayerische Landesbank die HGAA „schöngerechnet“. Welchen Stellenwert der Vorsitzende Richter Joachim Eckert der Expertise einräumt, ist unklar. Der Richter hatte vor Prozessbeginn kein strafbares Handeln der Vorstände bei der Übernahme der HGAA gesehen und wollte den Anklagepunkt zunächst nicht zum Prozess zulassen. Erst nach einem Beschluss des Oberlandesgerichts München landete der Fall dann doch bei seiner Strafkammer. Ein Ende des Prozesses ist auch nach 15 Verhandlungstagen nicht in Sicht.
Die Hypo Alpe Adria schraubt unterdessen die Staatsverschuldung Österreichs nach oben: Mit der Gründung einer Bad Bank im September werde die Verschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt von 74,5 Prozent (Ende 2013) auf 80 Prozent steigen, teilte der Fiskalrat am Montag in Wien mit.
2 Kommentare zu "Gutachten: BayernLB hat zu viel für Hypo Alpe Adria bezahlt"
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locked...
Nachspann, und das waren 1,5 MRD die zuviel gezahlt wurden weil der angebliche Gewinn 2x gezählt wurde. hahaha
locked...
das war doch von Anfang an bekannt,Klar und wurde damals festgestellt. die Überteuerung wurde gebraucht für Zuwendungen, provisionen, bestechung und taschengelder. die Staatsanwaltschaft wollte oder durfte da nie ermitteln.
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Nachspann, und das waren 1,5 MRD die zuviel gezahlt wurden weil der angebliche Gewinn 2x gezählt wurde. hahaha
das war doch von Anfang an bekannt,Klar und wurde damals festgestellt. die Überteuerung wurde gebraucht für Zuwendungen, provisionen, bestechung und taschengelder. die Staatsanwaltschaft wollte oder durfte da nie ermitteln.