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Hacking Staatsanwaltschaft ermittelt nach Cyberangriff auf Volksbanken

Vor einer Woche legte eine Cyberattacke das Onlinebanking von 800 Genossenschaftsbanken lahm. Der IT-Dienstleister Fiducia hat Strafanzeige gestellt.
10.06.2021 Update: 10.06.2021 - 13:13 Uhr Kommentieren
Die Ansprechstelle Cybercrime in NRW hat ein Ermittlungsverfahren wegen Computersabotage eingeleitet. Quelle: picture alliance / Geisler-Fotop
Staaatsanwaltschaft Köln

Die Ansprechstelle Cybercrime in NRW hat ein Ermittlungsverfahren wegen Computersabotage eingeleitet.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotop)

Frankfurt Nach dem Cyberangriff auf den IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken, Fiducia GAD, hat die Staatsanwaltschaft Köln Ermittlungen aufgenommen. Die Behöre erklärte auf Handelsblatt-Anfrage, dass die bei ihr angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime in Nordrhein-Westfalen ein Ermittlungsverfahren wegen Computersabotage eingeleitet habe. Zuvor habe Fiducia Strafanzeige gestellt.

„Die Ermittlungen richten sich gegen unbekannt und befinden sich derzeit noch in der Anfangsphase“, sagte ein Sprecher der Behörde. Weitere Angaben könne er aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht machen. Auch Fiducia nannte keine Details zur Anzeige.

Am vergangenen Donnerstag hatte ein Sabotageangriff auf den IT-Dienstleister das Onlinebanking zahlreicher Geldhäuser zeitweise lahmgelegt. Die Folge: Verbraucher konnten teils über längere Zeiträume hinweg digital nicht auf ihr Konto zugreifen oder keine Transaktionen ausführen. Auch die Internetseiten einiger genossenschaftlicher Banken waren nicht erreichbar.

Fiducia zufolge handelte es sich dabei um eine sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Attacke (DDoS), die in mehreren Wellen ablief. Dabei überrollen Angreifer die Server ihrer Opfer mit einer Flut von Datenanfragen, um deren Internet und Dienstleistungen zu blockieren.

Laut Fiducia waren alle 820 Volks- und Raiffeisenbanken sowie weitere Kunden des IT-Dienstleisters von den Ausfällen betroffen. Auch am Freitag sei es vereinzelt noch zu Störungen durch Abwehrmaßnahmen gekommen, so eine Fiducia-Sprecherin.

Unklare Motive der Angreifer

Im vergangenen Jahr sind gleich mehrere deutsche Banken Opfer von Hackerangriffen geworden, darunter die Direktbank DKB aus dem Sparkassenlager. Von den Angriffen betroffen war im vergangenen Jahr auch der IT-Dienstleister der DKB und der deutschen Sparkassen, die Finanz Informatik.

Ein Motiv, der zum Teil jugendlichen Angreifer, war laut ersten Ermittlungsergebnissen Langeweile. Teils gehen DDoS-Angriffe und Computersabotage auch mit Erpressung oder versuchter Erpressung einher.

Auch IT-Pannen sorgen immer wieder dafür, dass Kunden nicht auf ihr Onlinebanking zugreifen können. Etliche Genossenschaftsbanken kämpften zuletzt Ende Januar über mehrere Stunden mit einer IT-Störung, die unter anderem das Online- und Mobilebanking betraf.

Ausfälle gab es laut Fiducia damals bei rund 300 Volks- und Raiffeisenbanken im Norden Deutschlands. Verursacher des Problems war die Störung an einer Netzwerkkomponente gewesen.

Mehr: US-Ermittler stellen Bitcoins von Pipeline-Erpressern sicher.

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