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Handelsblatt exklusiv HSH arbeitet mit China Development Bank

Die HSH Nordbank und die staatseigene China Development Bank kommen sich immer näher.
22.05.2011 - 14:00 Uhr Kommentieren

Berlin "Wir sprechen mit der China Development Bank derzeit über die gemeinsame Finanzierung von Projekten mit einem Volumen von 500 Millionen Euro", sagt HSH-Vorstandsmitglied Torsten Temp in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Der frühere Unicredit-Manager verantwortet seit Mai 2010 den Geschäftsbereich Schiffs-und Flugzeugfinanzierung sowie Energie bei der HSH.

Nachdem das chinesische Institut dem weltgrößten Schiffsfinanzierer Ende 2010 einen 500 Millionen Dollar-Kredit zur Verfügung stellte, haben sich die Geschäftsbeziehungen damit stark intensiviert. Schwerpunktmäßig geht es bei den Projekten um die Finanzierung von Schiffen, aber auch um Flugzeuge und erneuerbare Energien. Delegationen beider Länder würden sich regelmäßig in China und Deutschland treffen.

Temp will nicht ausschließen, dass die chinesische Bank Interesse an einem Erwerb der HSH Nordbank haben könnte. Er will den Kreis der Interessenten auch nicht verengen. "Für mich kommt bei Kauf der Investor in Frage, der in Deutschland Fuß fassen möchte und an der Investitionsfinanzierung interessiert ist", so Temp.

Jedoch seien Überlegungen zur Eignerstruktur Sache der Eigentümer. Fit für die Privatisierung sei die HSH noch nicht. Sie müsse erst ihre Hausaufgaben machen und sich komplett von den Garantien des staatlichen Rettungsfonds Soffin un der Mehrheitseigner Schleswig-Holstein und Hamburg lösen.

Die Schifffahrtskunden stellte Temp auf neue Zeiten ein. Das knapper werdende Gut Kapital sei für die Reeder mit einscheidenden Konsequenzen verbunden. "Die Unternehmen müssen alternative Quellen auftun, in letzter Konsequenz sogar überlegen, an die Börse zu gehen", sagte Temp.

Früher sei die HSH deutlich stärker vertriebsorientiert gewesen und deutlich aggressiver als private Geschäftsbanken. Mittlerweile sei man konservativer geworden und in der Kreditvergabepraxis vergleichbar mit privaten Banken."Früher finanzierten wir Schiffe, künftig sehen wir eher einen Firmenkunden mit Schwerpunkt Reedereibetrieb", sagte Temp.

Die HSH Nordbank geriet durch die Finanzmarktkrise in eine schwere Schieflage und überlebte nur dank milliardenschwerer Hilfen ihrer Mehrheitseigner. Noch vor der Sommerpause will die Brüsseler Kommission über die Auflagen entscheiden. Noch ist nicht klar, ob Brüssel den Mehrheitseignern einen konkreten Privatisierungstermin vorschreibt.

Nach zwei verlustreichen Jahren schrieb die Bank 2010 wieder schwarze Zahlen. Die Bank ist derzeit dabei, ihr Bilanzvolumen auf rund 100 Milliarden Euro zu halbieren. Derzeit ist die HSH in der Kernbank mit 24,5 Milliarden Euro in der Schiffsfinanzierung engagiert. Weitere elf Milliarden Euro wurden in die Abbaubank überführt. Für die Kredite in der Abbaubank wird die HSH keine Anschlussfinanzierung mehr leisten. Die Kunden müssen sich also neue Partner suchen.

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