„Herausforderungen bleiben hoch“ Gewinn der NordLB bricht ein – Vorstand erwartet schwieriges Jahr

Ihre Träger werden wahrscheinlich noch in diesem Jahr eine Entscheidung treffen werden, wie sie die Kapitalquoten des Instituts stärken.
Berlin Der Gewinn der unter faulen Schiffskrediten leidenden NordLB ist zum Jahresbeginn eingebrochen. Das Vorsteuerergebnis lag zwischen Januar und März bei 68 Millionen Euro, nach 295 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie die Landesbank am Mittwoch mitteilte. Im ersten Quartal 2017 habe es allerdings Sondererträge bei Wertpapierverkäufen gegeben.
Wegen des neuen Bilanzierungsstandards IFRS 9 sei ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich, betonten die Hannoveraner. NordLB-Chef Thomas Bürkle sprach zwar von einem ordentlichen Start, betonte aber auch: „Geschäftlich erwarten wir insgesamt ein schwieriges Jahr.“ Für 2018 strebe man „unter den derzeit geltenden Rahmenbedingungen“ einen Gewinn an.
„Allerdings bleiben die Herausforderungen hoch“, mahnte Bürkle. „Die weitere Stärkung unserer Eigenkapitalquoten hat nach wie vor höchste Priorität.“ Noch in diesem Jahr werde man mit den Eigentümern ein Konzept dazu vorlegen.
Ende März lag die harte Kernkapitalquote bei 12,8 (Ende 2017: 12,4) Prozent. Im Zeitraum 2018/19 soll sie auf mindestens 13 Prozent klettern. Die NordLB erhofft sich davon auch ein besseres Rating.
Das Institut reduzierte seine faulen Schiffsdarlehen weiter auf 7,9 Milliarden Euro. Dieses Portfolio soll bis spätestens Ende 2019 auf unter fünf Milliarden Euro sinken.
Die Eigner der Bank loten derzeit mehrere Modelle aus, wie sie die Kapitalpolster des Instituts stärken können. Dazu gehört auch die Option, die Bank für privates Kapital zu öffnen. Niedersachsen ist mit gut 59 Prozent größter Eigner der NordLB, die Sparkassen des Landes halten rund 26 Prozent, Sachsen-Anhalt fast sechs Prozent.
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