HSH Nordbank Millionen-Bußgeld wegen Panama-Geschäften

Die Bank ging 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein hervor.
Berlin Die HSH Nordbank ist dabei, weitere Altlasten abzutragen. In der Vergangenheit war die 2011 verkaufte Luxemburger Tochtergesellschaft der HSH wohlhabenden Kunden dabei behilflich, Steuern zu hinterziehen, bestätigten Insider dem Handelsblatt.
Eine im März 2015 bei der Commerzbank erfolgte Großrazzia war für viele Banken Anlass, sich um ihre Vergangenheit zu kümmern. HSH-Finanzvorstand Stefan Ermisch kündigte seinerzeit an, neben der internen Revision externen Sachverstand zu bemühen, um die Vergangenheit aufzuklären.
Neben einer Kanzlei bemühte sich auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC um Aufklärung. Danach, so ein Insider, gehörte auch die HSH zu den Banken, die Kunden via Luxemburg mit Briefkastenfirmen aus Panama versorgten, um auf illegale Weise Steuern zu sparen. Es geht also um Beihilfe zur Steuerhinterziehung.
Die Kooperationsbereitschaft bei der Aufklärung zahlte sich für die Bank offensichtlich aus. Sie kommt nach Informationen aus Finanzkreisen mit einer relativ glimpflichen Strafe von 22,5 Millionen Euro davon, wovon nur ein geringer Teil auf das Bußgeld entfallen soll, der größte Teil ist die Rückzahlung des Abschöpfungsgewinns. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ in Kooperation mit dem NDR und dem WDR über die Einigung mit der Kölner Staatsanwaltschaft berichtet.
HSH-Eignerkreise lobten das Vorgehen der Bank. Der Aufsichtsrat sei stets über den Fall informiert worden, die jetzt erzielten Ergebnisse soll das Aufsichtsgremium am 27. August absegnen. Wie zu hören war, soll für die Summe bereits eine Risikovorsorge gebildet worden sein. Über weitere Details soll Finanzvorstand Ermisch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Ende August Auskunft geben.
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