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Hypo Alpe Adria Kärnten prüft Haftung für Verbindlichkeiten

Hypo-Gläubiger müssen zittern: Kärnten stellt seine Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe gegenüber der ehemaligen Hypo Alpe Adria in Frage. Die neuen Bankenabwicklungsregeln lassen dies zu.
17.03.2015 - 18:57 Uhr Kommentieren
Das österreichische Bundesland Kärnten lässt derzeit prüfen, ob es für die Verbindlichkeiten für die ehemalige Hypo Alpe Adria haften muss. Quelle: AFP
Milliardenschwere Verbindlichkeiten

Das österreichische Bundesland Kärnten lässt derzeit prüfen, ob es für die Verbindlichkeiten für die ehemalige Hypo Alpe Adria haften muss.

(Foto: AFP)

Wien Das Bundesland Kärnten zweifelt seine milliardenschweren Verpflichtungen für die ehemalige Hypo Alpe Adria an. Die Landesregierung lasse prüfen, ob die mittlerweile noch 10,2 Milliarden Euro umfassenden Garantien „überhaupt rechtsgültig sind“, erklärte sie am Dienstag. „Wenn es tatsächlich eine Chance gibt, das Damoklesschwert der Haftungen über Kärnten zu entfernen, dann werden wir sie auch ergreifen“, sagte Landeshauptmann (Ministerpräsident) Peter Kaiser.

Für die Hypo-Investoren – unter ihnen viele deutsche Finanzhäuser – wäre das ein weiterer Rückschlag: Sie hatten Hypo-Anleihen im Vertrauen auf die Garantien Kärntens gekauft, die bis 2017 auslaufen.

Doch vor kurzem hatte die Ratingagentur Moody's die Hypo-Gläubiger gewarnt, die Haftungen könnten wertlos sein. Österreich könnte sich im Zuge der neuen EU-weiten Bankenabwicklungsregeln entschließen, Hypo-Anleihen einfach für erloschen zu erklären und damit auch die Garantien für die Papiere aushebeln. Denn wenn es keine Hypo-Anleihen mehr gebe, könne Kärnten auch nicht mehr dafür haften. Das österreichische Gesetz lasse solche Schritte zu, erklärte Moody's.

Welche deutschen Institute zittern müssen
L-Bank - zweistelliger Millionenbetrag
1 von 9

Die staatliche Förderbank für das Land Baden-Württemberg soll bei der Heta, dem Nachfolgeinstitut der Hypo Alpe Adria, mit einem zweistelligen Millionenbetrag engagiert sein.

(Foto: PR)
DZ Bank - mittlerer zweistelliger Millionenbetrag
2 von 9

Auch auf das Zentralinstitut der Genossen könnte durch den Schuldenschnitt ein Millionenverlust zukommen.

(Foto: Reuters)
DWS Investment - 275 Millionen Euro
3 von 9

Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment gehört zur Deutsche Bank Gruppe und könnte ebenfalls Millionen bei der Hypo Alpe Adria verlieren.

(Foto: PR)
NRW-Bank - 276 Millionen Euro
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Die Förderbank des Landes NRW ist ebenfalls in Österreich engagiert gewesen.

(Foto: dpa)
Pimco - 292 Millionen Euro
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Die Allianz-Tochter Pimco ist im sonnigen Kalifornien zuhause. In Österreich droht Pimco nun durch den Schuldenschnitt ein Millionenverlust.

(Foto: Reuters)
FMS Wertmanagement - 295 Millionen Euro
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Die FMS – die Bad Bank der Hypo Real Estate in München – macht ihrem Namen alle Ehre, und muss um das Geld fürchten, das in der Hypo Alpe Adria steckt.

(Foto: dpa)
Düsselhyp - 348 Millionen Euro (Stand: Ende 2013)
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Die Düsseldorfer Hypothekenbank hat noch Altlasten der Hypo Alpe Adria in den Büchern. Für die Bank könnte das sogar zu einer Schieflage führen.

(Foto: picture alliance)

Bereits im vergangenen Jahr hatte Österreich mit einem Sondergesetz manche Hypo-Anleihen für erloschen erklärt. Nach Einschätzung der Alpenrepublik sind auch die Landeshaftunggen für die Papiere damit gegenstandslos. Den Fall prüft derzeit der Verfassungsgerichtshof in Wien.

Die Hypo hatte sich mit einer massiven Expansion am Balkan verspekuliert und soll nun über eine staatliche Bad Bank mit dem Namen Heta abgewickelt werden. Die Kosten dafür will der Eigentümer Österreich jedoch nicht mehr allein tragen und stattdessen die Gläubiger des Instituts zur Kasse bitten.

  • rtr
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