Hypo-Vereinsbank: Filialabbau hilft HVB Geld zu sparen
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Hypo-VereinsbankFilialabbau hilft HVB Geld zu sparen
Zuwächse im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden haben der Hypo-Vereinsbank zu einer ordentlichen Quartalsbilanz verholfen – trotz des Einbruchs im Investmentbanking. Der Umbau des Filialgeschäfts drückt die Kosten.
11.05.2016Update: 11.05.2016 - 12:24 Uhr
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Quartalszahlen Hypovereinsbank
Unter dem Strich legte der Gewinn der Unicredit-Tochter in den ersten drei Monaten des Jahres leicht zu.
Frankfurt Die Münchner Hypo-Vereinsbank (HVB) bleibt der Stabilitätsanker der italienischen Finanzgruppe Unicredit. Während es im Konzern und bei der österreichischen Tochter Bank Austria nicht rund läuft, machte die HVB den Einbruch im Investmentbanking mit Zuwächsen im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden mehr als wett.
Unter dem Strich legte der HVB-Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres um gut fünf Prozent auf 138 Millionen Euro zu, wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte. „Es war ein turbulentes erstes Quartal“, sagte HVB-Chef Theodor Weimer mit Blick auf den Börsen-Crash im Januar und Februar. Angesichts des harten Wettbewerbs und der Geschäftsentwicklung anderer Teile der Unicredit-Gruppe müsse sich die HVB „dafür sicher nicht schämen“.
Das betrifft auch die Bank Austria, bei der Filialen geschlossen werden, um das defizitäre Privatkundengeschäft auf Vordermann zu bringen. Zudem müssen die Wiener die Osteuropa-Beteiligungen an die Mutter abgeben. Auf das Ergebnis drückten auch eine höhere Bankenabgabe und sonstige Beiträge, um das Finanzsystem krisenfester zu machen. Unter dem Strich brach der Bank-Austria-Gewinn um gut 70 Prozent auf 59 Millionen Euro ein.
Den möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU fürchtet die HVB nicht. „Wir bereiten uns nicht darauf vor. Wir erwarten nicht, dass der 'Brexit' kommt“, sagte Bankchef Weimer. Ökonomen befürchten größere konjunkturelle Verwerfungen, sollten die Briten am 23. Juni für einen EU-Austritt stimmen. Die Europäische Zentralbank klopft derzeit Finanzinstitute in der Euro-Zone auf ihre Brexit-Notfallpläne ab, vor allem solche mit einem größeren Engagement auf der Insel.
Filialsterben der Banken (2010 bis 2015)
Zahl der Filialen (Ende 2010): 13.025
Zahl der Filialen (Ende 2013): 12.323
Zahl der Filialen (Ende 2015): 11.459
Veränderung 2015 vs. 2010: -12 Prozent
Quelle: Bundesbank
Zahl der Filialen (Ende 2010): 11.830
Zahl der Filialen (Ende 2013): 11.335
Zahl der Filialen (Ende 2015): 10.630
Veränderung 2015 vs. 2010: -10,1 Prozent
Zahl der Filialen (Ende 2010): 8.132
Zahl der Filialen (Ende 2013): 7.610
Zahl der Filialen (Ende 2015): 7.240
Veränderung 2015 vs. 2010: -11 Prozent
Zahl der Filialen (Ende 2010): 2.604
Zahl der Filialen (Ende 2013): 2.424
Zahl der Filialen (Ende 2015): 2.340
Veränderung 2015 vs. 2010: -10 Prozent
Im ersten Quartal brach das Handelsergebnis der HVB um 42 Prozent ein. Dafür hat sich der Gewinn mit Privat- und Firmenkunden mehr als verdoppelt. Das Ergebnis sei insgesamt „ordentlich“, so Weimer. Die HVB profitierte auch von Kostensenkungen und niedrigen Rückstellungen für faule Kredite. Der Verwaltungsaufwand sank um fünf Prozent, nachdem die HVB fast die Hälfte ihrer Filialen geschlossen und Stellen abgebaut hatte.