Insider-Informationen Apollo will Westimmo kaufen und stutzen
Frankfurt/Düsseldorf Der Finanzinvestor Apollo will die Westimmo zu einer überschaubaren Pfandbriefbank schrumpfen. Die Bilanzsumme werde bei 15 bis maximal 20 (aktuell: 24) Milliarden Euro liegen, sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. „Der Deal ist so weit durchverhandelt, es ist aber noch nichts unterschrieben“, sagte einer der Insider.
Die restlichen Vermögenswerte wanderten in die Bad Bank der Mutter WestLB ; diese Abspaltung könne sich wiederum bis März ziehen. Ein anderer Insider sagte, es gehe jetzt noch um letzte technische Fragen. Fast alle der 450 Mitarbeiter sollten übernommen werden. Die WestLB und Apollo lehnten am Freitag eine Stellungnahme ab.
Die WestLB, die vor der Zerschlagung steht, verhandelt schon seit Monaten exklusiv mit Apollo. Bis Ende September hatte sich die Landesbank eigentlich Klarheit erhofft. Im Gespräch war zuletzt ein Kaufpreis von rund 400 Millionen Euro. Der Finanzinvestor kann die Refinanzierung der Mainzer Immobilienbank jedoch nur stemmen, wenn diese auf das reine Pfandbriefgeschäft gestutzt wird. Darauf aufbauend könnte die Westimmo später dann zu einer größeren Plattform für Pfandbriefe ausgebaut werden.
Apollo setzt darauf, dass Immobilienfirmen in den nächsten Jahren über die Westimmo und andere Milliarden refinanzieren müssen. Die Westimmo selbst dringt auf eine baldige Entscheidung, da die Unsicherheit über die künftige Eigentümerstruktur die Geschäfte lähmt.
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