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Interview mit BNP-Chef Prot „Können Sie nachts noch ruhig schlafen?“

So ein Interview wie dieses haben Sie noch nicht gelesen! Es ist sinnbildlich für die aktuelle Lage der Banken in Europa. Interviewpartner ist Baudoin Prot - der Chef der größten französischen Bank BNP Paribas.
12.10.2011 Update: 12.10.2011 - 21:11 Uhr 50 Kommentare
Baudouin Prot, Chef der BNP Paribas. Quelle: Bernd Roselieb für Handelsblatt

Baudouin Prot, Chef der BNP Paribas.

(Foto: Bernd Roselieb für Handelsblatt)

Baudoin Prot, der Chef von BNP Paribas, der größten französischen Bank, hat die Handelsblatt-Redakteure Nicole Bastian und Robert Landgraf vor vier Wochen zum Interview empfangen. Anschließend wurden die Antworten von Baudouin Prot mehrfach überarbeit und schließlich zurückgezogen. Angesichts der aktuellen Lage im Bankensektor wollte man sich nicht mehr äußern. Das Handelsblatt dokumentiert ein Interview ohne Antworten - stellvertretend für eine Geldelite, der es die Sprache verschlagen hat.

Update: Nach der Veröffentlichung, am Abend des 12.10., hat BNP Paribas Antworten zum Handelsblatt-Interview in englischer Sprache auf ihre eigene Website gestellt. Diese können Sie hier nachlesen.


Handelsblatt: Herr Prot, Krisenstimmung überall in Europa, wie sieht die Lage an den Finanzmärkten derzeit wirklich aus?

Baudouin Prot:  

Das soll optimistisch klingen, aber vertrauen Sie wirklich den Äußerungen einzelner Staatschefs, dass sie ihre Haushalte in Ordnung bringen? Wir denken zum Beispiel an Italien.

Prot:  

Aber die Politik hat reagiert, nicht agiert. Wurden die jüngsten Sparbemühungen nicht gerade von den Märkten erzwungen?

Prot:   

Traut der Markt den Italienern wieder, oder helfen derzeit nur die Staatsanleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB), die Risikoaufschläge auf italienische Staatsanleihen in Grenzen zu halten?

Prot:  

Handelsblatt: Auch Frankreich hat seine Probleme. Sind Sie sich sicher, dass Ihr Land weiter die Bonitäts-Bestnote „AAA“ behält oder, genauer gesagt, behalten darf?

Prot:  

Die französische Haushaltsministerin Valerie Pecresse hat schon davon gesprochen, dass ein schlechteres Rating das Land etwa fünf Milliarden Euro jährlich kosten würde.

Prot:  

Wackelige Ratings und Liquiditätspuffer
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50 Kommentare zu "Interview mit BNP-Chef Prot: „Können Sie nachts noch ruhig schlafen?“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Glückwunsch für Ihr Engagement, die Sprachlosigkeit der Geldelite so abzubilden

  • Vielen Dank und Grüsse von Belgien ! :-) Hier haben wir kein Vertrauen in die französische Banken, wir leiden von die Leuten (siehe Fortis und die hochspekulante (und französische) Teil von Dexia, wofür die belgische Steuerzählern wieder tief in die Tasche greifen müssen !

  • kann hier leider nur die Fragen lesen - die Antworten sind nicht sichtbar!

  • Tolles Interview ;-( ist das schon wieder der Zensur zum Opfer gefallen?

  • Eventuell ist die Sprachlosigkeit ehrlicher als das übrige ewige Gequatsche der sogenannten gesamten "Elite",das ist doch nur Augenwischerei, was soll man auch zu diesem Chaos noch sagen? Wo landen die Gelder? Keiner kann es nachvollziehen, keiner hat es verursacht.Aber wenn ein "normaler" Mensch Geld von der Bank braucht ist schon fast ein Offenbarungseid zu leisten!
    Alle machen so weiter, der Steuerzahler muss es richten.
    MfG
    L.Hofmann

  • Liebe Handelsblatt-Redaktion, via Twitter verbreitet die betroffene Bank nun angeblich das komplette Interview. Sind das die Worte, die tatsächlich beim Interview gefallen sind oder gibt es Abweichungen? Und wenn ja wo genau? media-cms.bnpparibas . com/file/12/2/hb_v4.18122.pdf via twitter . com/BNPParibas_com/status/124122927129042944

  • @ Neutral,

    sie müssen die Fragen ja nicht lesen, falls Ihnen Ihre Zeit zu wertvoll dafür ist. Evtl. haben ja auch so einige Banker später mehr Zeit dazu ;-)?

    Aber, das mit dem Verantwortungs-Hin-und-Hergeschiebe zwischen Bankern und Politik könnten Sie sich auch einsparen.

    Sieht doch Jede/r inzwischen, alles eine Brühe - versippt, verbandelt, voneinander abhängig. Um nicht zu sagen: total verfilzt. Globale Einheit beim Abzocken von Steuerzahlern und Verbrauchern.

    Etwas nicht (mehr) zu sagen, Fragen nicht mehr beantworten zu wollen / zu dürfen / zu können - das kann dann doch sehr verräterisch sein, nicht wahr?

    Danke Handelsblatt!

  • @Neutralus: Die mediale Kloppe für die Bänker ist genauso berechtigt wie die, welche einige Politiker erhalten. Ich finde es prima, dass man mal zeigt, was unsere Eliten so verzapfen. Jeder Selbständige muss für seine Handlungen haften, haben jedoch großen Hebel für Veränderungen. Das ist doch verrückt, dass Menschen mit Risikobereitschaft die größten Lasten tragen, also darf auch einmal geulkt werden. Für diesen Spaß bezahle ich gerne Geld... :)
    Und da war noch: Es ist schon ein Graus, dass man über Real- und Finanzwirtschaft spricht. Gibt es denn eine andere Realität als diese eine, in der wir leben?

  • Danke für den Mut, ist sehr selten geworden in unserer Propagandawelt

  • Bravo ! Weniger ist eben mehr !
    Frank

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