Premium Interview mit Thomas Eichelmann Letzter Wirecard-Aufsichtsratschef kritisiert EY: „Verhalten ist für mich nicht mehr nachvollziehbar“

Der letzte Aufsichtsratschef von Wirecard zieht Bilanz.
München Der letzte Wirecard-Aufsichtsratschef Thomas Eichelmann spricht im Handelsblatt-Interview Klartext über sein „schreckliches Jahr bei Wirecard“. In seinem ersten Interview nach der Pleite des Zahlungsdienstleisters gibt er unter anderem Einblick in seine Beziehung zum langjährigen Konzernchef Markus Braun. Dieser sitzt seit Juli in Untersuchungshaft und lässt über seine Anwälte erklären, nichts vom milliardenschweren Bilanzbetrug mitbekommen zu haben. Die Zweifel an dieser Version wachsen.
„Braun konnte manipulativ sein“, berichtet Eichelmann. „Er ist mit dem Nimbus des Hauptaktionärs und Vorstandsvorsitzenden durch jede Tür spaziert, das hat andere oft beeindruckt.“
So herrschte im Konzern und unter den Prüfern Anfang 2020 Entsetzen über den Umzug der Treuhandkonten von Singapur nach Manila. Diesen hatte der heute flüchtige damalige Asienvorstand Jan Marsalek orchestriert – im Juni erwiesen sich die dort angeblich liegenden 1,9 Milliarden Euro an Konzernvermögen als nicht existent.
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