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Investmentbanken Erträge könnten nach China-Crash um ein Fünftel schrumpfen

In China kommen die Börsen nicht zur Ruhe: Die globalen Investmentbanken kostet der Börsensturz in Fernost Milliarden. Für das dritte Quartal droht nun ein deutlicher Rückgang der Erträge
03.09.2015 - 13:25 Uhr
Auch die New Yorker Bank hat mit deutlichen Erlöseinbußen zu kämpfen. Quelle: dapd
Morgan Stanley

Auch die New Yorker Bank hat mit deutlichen Erlöseinbußen zu kämpfen.

(Foto: dapd)

Globalen Investmentbanken drohen im dritten Quartal Ertragsrückgänge von 19 Prozent, die branchenweit die Gewinne je Aktie schmälern dürften, warnen Analysten von JPMorgan Chase & Co. Die von den Turbulenzen in China ausgelöste Volatilität werde nachlassen, schrieben sie zur Begründung in einer Studie.

„Das in letzter Zeit vor allem im Aktienbereich starke Geschäft könnte sich deutlich abschwächen, sobald sich die Märkte beruhigen – nicht nur in Asien, sondern weltweit“, hieß es in dem von Analysten um Kian Abouhossein verfassten Papier.

An diesen Märkten kracht es
Aktienmarkt China
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Mit Chinas Aktienmarkt fing alles an: Jahrelang propagierte die Regierung in Peking den Einstieg in Aktien – ganz offiziell in den Staatsmedien. Der kleine Mann sollte an der Börse investieren und den chinesischen Unternehmen zu Kapital verhelfen. Doch mit dem stagnierenden Wirtschaftswachstum kamen Zweifel auf. Die Börsen in Schanghai und Shenzhen brachen innerhalb weniger Wochen drastisch ein. Und das Virus China begann, sich auszubreiten.

(Foto: dpa)
Dax
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So zog Chinas Schwäche zum Beispiel auch das deutsche Aktienbarometer nach unten. Viele exportorientierte Dax-Unternehmen, vor allem die Autobauer, haben gelitten. Weil am Donnerstag die USA zusätzlich mit guten Konjunkturdaten aufwarten konnten und die Zinswende damit näher zu rücken scheint, ließ der Leitindex am Freitag weiter Federn. Zum Handelsschluss notierte er gut 300 Punkte tiefer bei 10.124 Punkten. Auf Wochensicht verlor der Dax knapp acht Prozent oder 861 Punkte.

(Foto: Reuters)
Dow Jones
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Die voraussichtlich schlimmste Woche des Jahres für Aktien hat am Freitag auch die Wall Street nicht verschont. Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China lagen die wichtigsten Indizes in New York zur Eröffnung deutlich im Minus. Der Dow-Jones-Index lag mit 16.815 Punkten ein Prozent im Minus. Der breiter gefasste S&P-500 tendierte mit 2.016 Zählern ebenfalls fast ein Prozent tiefer.

(Foto: AFP)
Yuan
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Nicht nur an den Börsen, auch bei den Währungen ging es zuletzt deutlich bergab. Anfang der Woche gab die chinesische Zentralbank überraschend den Yuan-Wechselkurs frei – woraufhin dieser um mehrere Prozent nach unten rauschte. Auch in den Folgetagen konnte die Regierung den Kurs nur mit Mühe über Devisenverkäufe stabilisieren. Grundsätzlich will Peking daran festhalten, den Referenzkurs für den Wechselkurs nach Angebot und Nachfrage zu bestimmen.

(Foto: dpa)
Türkische Lira
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Nicht nur der Yuan, auch die Schwellenländerwährungen allgemein haben in dieser Woche stark gelitten. Die türkische Lira, zum Beispiel, erreichte einen historischen Tiefstand nach dem anderen. Der Grund: Investoren ziehen ihr Geld aus den Schwellenländern ab und investieren es eher wieder im Dollar und Euro-Raum. Viele Schwellenländer hängen am Tropf Chinas. Das Vertrauen der Investoren schwindet daher.

(Foto: Reuters)
Ölpreis
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Nach unten ging es diese Woche auch für den Ölpreis. Zuletzt kostete ein Barrel Brent noch 45,90 Dollar, ein Barrell der Sorte WTI noch knapp über 40 Dollar. Experten gehen längst davon aus, dass der Preisverfall weitergeht. Der Grund: Die USA hat durch die Schieferölförderung in nur vier Jahren die eigene Ölproduktion nahezu verdoppelt. Das dadurch steigende Angebot will und kann die Opec auch mittelfristig durch eigene Produktionskürzungen nicht kompensieren.

(Foto: dpa)
Ölaktien
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Doch nicht nur der Ölpreis leidet: Auch die Aktien der großen Ölunternehmen Exxon Mobil, Chevron, Royal Dutch Shell und Petrochina sind zuletzt deutlich eingebrochen. Experten warnen Anleger derzeit vor einem Wiedereinstieg.

(Foto: dpa)

„Auch wenn die Volatilität für Investmentbanken gut ist“, könnte sie „Transaktionsabschlüsse im dritten und möglicherweise auch im vierten Quartal beeinträchtigen“, hieß es. Die Analysten senkten ihre Schätzungen für den Gewinn je Aktie bis einschließlich 2017 um durchschnittlich zwei Prozent bis drei Prozent.
Bei den größten Investmentbanken der Welt – Goldman Sachs Group ausgenommen - werden laut JPMorgan die Erträge aus dem Festzins-, dem Devisen- und dem Rohstoffhandel im dritten Quartal gegenüber dem zweiten um 18 Prozent zurückgehen. „Wir erwarten, dass sich die Anlageklasse Devisen am besten entwickelt, gefolgt von Staats- und Unternehmensanleihen“, so die Analysten. Für die Erträge aus dem Aktienhandel erwarten sie jetzt einen Rückgang um 20 Prozent, gegenüber zuvor 16 Prozent.

Bei der UBS Group, dem Favoriten der Analysten unter den globalen Handels- und Beratungshäusern, dürfte laut Studie der Gewinn je Aktie bis einschließlich 2016 durchschnittlich drei Prozent niedriger ausfallen, getrieben von geringeren Erträgen in den Bereichen Aktien und Corporate Advisory.

Auch für Goldman Sachs und Morgan Stanley wurden die Schätzungen für den Gewinn je Aktie für 2015 um drei Prozent gesenkt, für die Deutsche Bank um zwei Prozent und für Barclays um ein Prozent.

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