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Investmentbanking Deutsche Bank verlässt die Wall Street

Ein Memo zeigt, wo die Bank im Investmentbanking in den USA kürzen will. Betroffen ist die Energiesparte, aber auch der Wall-Street-Handel.
04.05.2018 Update: 04.05.2018 - 23:25 Uhr Kommentieren
Deutsche Bank schließt Büro des US-Energieteams in Houston Quelle: dpa
Deutsche Bank

Der neue Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing will das Energieteam in den USA auflösen.

(Foto: dpa)

New York, Frankfurt Die Deutsche Bank will ihr New Yorker Hauptquartier im Finanzdistrikt verlassen und mitten nach Manhattan an den Columbus Circle am Rande des Central Parks umziehen. Der Schritt sei nach einer sorgfältigen Abwägung der Immobilienstrategie beschlossen worden, sagte ein Sprecher am Freitag in New York. Es handele sich um eine Investition in die langfristige Präsenz der Bank in den USA.

Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge ist die Bürofläche in dem neuen Gebäude 30 Prozent kleiner. Der Umzug soll aber erst im dritten Quartal 2021 beginnen. Bis dahin kann noch der Ausblick des Wolkenkratzers an der Wall Street genossen werden.

Seit der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, Einschnitte im US-Investmentbanking angekündigt hat, ist die Nervosität an den amerikanischen Standorten groß. Neben Kürzungen im US-Zinsgeschäft will sich die Bank auch aus einigen Bereichen des Corporate-Finance-Geschäfts zurückziehen.

In einer E-Mail an die Mitarbeiter hat der Chef des amerikanischen Corporate-Finance-Geschäfts, Mark Fedorcik, verdeutlicht, wer um seinen Job zittern muss – und wer nicht. In der Sparte Global Capital Markets bündelt die Bank das Geschäft mit Kapitalmarkt- und Emissionsdienstleistungen, Fedorcik ist für das US-Geschäft zuständig.

Am härtesten trifft es der E-Mail zufolge das Energie-Team, das der Öl- und Gas-Branche bislang Investmentbanking-Dienstleistungen wie Fusionsberatung, Börsengänge und Aktienplatzierungen angeboten hat. Dort will die Bank rationalisieren. „Das beinhaltet auch die Schließung unseres Büros in Houston“, so Fedorcik.

Die Bank kehrt der Energiebranche aber nicht gänzlich den Rücken zu: „Wichtig ist, dass wir unsere Kunden aus dem Öl- und Gas-Bereich weiterhin mit Anleiheplatzierungen und Corporate-Banking-Produkten für die Treasury-Abteilungen versorgen werden“, so Fedorcik.

Von den Kürzungen sind Finanzkreisen zufolge rund 50 Mitarbeiter betroffen, die in Houston und in New York beschäftigt waren. Dass es das Energie-Team trifft, kommt nicht von ungefähr: Mit der amerikanischen Konkurrenz hatte die Deutsche Bank in diesem Bereich nicht wirklich mithalten können. Die Bank hatte angekündigt, dass sie weniger profitable Geschäftsbereiche aufgeben will, um sich auf erfolgreichere Bereiche zu konzentrieren.

Damit sind im US-Markt dann wohl die Branchen gemeint, von denen Fedorcik ausdrücklich sagte, dass die Bank sich dort weiter engagieren werde: Das gilt unter anderem für Branchen wie Telekommunikation, Gesundheitswesen, Konsumgüter und Finanzdienstleistungen. In Kern-Branchen wolle die Bank mehr Kapital investieren und in den USA profitabel wachsen. Die Investmentbanker dort können wohl aufatmen.

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