Italien Krisenbank Monte dei Paschi soll Problemkredite auslagern

Die italienische Krisenbank hat Problemkredit mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro.
Rom/Mailand Die vom Staat gerettete italienische Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena soll einem Insider zufolge rund zwei Drittel ihrer Problemkredite auslagern. Dies solle auch den Weg für einen Verkauf des ältesten Geldhauses der Welt freimachen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Donnerstag. Die italienische Regierung führe derzeit Gespräche über den Plan mit der EU-Kommission.
Angedacht sei die Auslagerung von Problemkrediten im Volumen von rund zehn Milliarden Euro. Im Anschluss an den Schritt solle Monte dei Paschi mit dem staatlichen Institut Amco fusionieren, das auf die Verwaltung von Problemkrediten spezialisiert ist. Monte Paschi und Amco wollten sich dazu nicht äußern. Bei der EU-Kommission war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Monte Paschi war wegen eines Bergs an faulen Krediten in Schieflage geraten und musste 2017 vom Staat mit einem acht Milliarden Euro schweren Rettungspaket vor dem Kollaps bewahrt werden. Die Bank reduzierte den Bestand an faulen Krediten in den vergangenen Jahren um 30 Milliarden Euro, doch noch immer liegt der Anteil der notleidenden Darlehen bei 16 Prozent.
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