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IWF und Geldhäuser Negativ-Zinsen sind gut für Banken

Das Weltfinanzsystem verliert an Stabilität, lautet die zentrale Botschaft des IWF. Der Fonds drängt darauf, dass die zersplitterten Bankensysteme in Ländern wie Italien, Österreich und Deutschland bereinigt werden.
13.04.2016 - 15:33 Uhr
Das Logo des Internationalen Währungsfonds (IWF) an dessen Hauptsitz in Washington: Der Fonds macht sich vor allem wegen der zu geringen Rentabilität der Banken. Quelle: dpa
Internationaler Währungsfonds (IWF)

Das Logo des Internationalen Währungsfonds (IWF) an dessen Hauptsitz in Washington: Der Fonds macht sich vor allem wegen der zu geringen Rentabilität der Banken.

(Foto: dpa)

Banken kämpfen um Vertrauen, Investoren sorgen sich um ihr Geld, Schwellenländer erleben eine Kapitalflucht: Das Weltfinanzsystem verliert an Stabilität. So lautet die zentrale Botschaft des neuen Global Financial Stability Reports des Internationalen Währungsfonds

„In entwickelten Volkswirtschaften sind Kreditrisiken erstmals seit 2011 gestiegen“, analysiert der IWF. Zwar sei mit der Einleitung der Zinswende in den USA und den daraus resultieren Kapitalabflüssen aus Schwellenländern eine gewisse Unruhe an den Märkten zu erwarten gewesen. Doch das Ausmaß der Turbulenzen der vergangenen Monate lasse darauf schließen, dass im globalen Finanzsystem unbewältigte Probleme gärten, die nicht länger ignoriert werden könnten.

Die Sorgen der Washingtoner Finanzexperten gelten vor allem den Banken. Belastet durch hohe Kosten und faule Kredite knausern Geldinstitute bei der Vergabe neuer Darlehen – vor allem in Europa. Die Zurückhaltung hemmt die Wirtschaftsentwicklung, wodurch sich das Kreditportfolio der Banken noch weiter verschlechtert. Ein Teufelskreis.

Die Tatsache, dass sich Bank-Aktien von den schweren Turbulenzen, in die sie zu Jahresbeginn geraten waren, nur zwischenzeitig erholen konnten, wertet der IWF als Indiz dafür, dass für den Vertrauensentzug der Investoren tiefe, strukturelle Ursachen gibt. Zwar stehe anders als im Krisenjahr 2008 nicht die Solvenz wichtiger Banken in Frage, wohl aber ihre Profitabilität.

Die Branche ist auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell, das sie von hohen Erträgen und hohen Risiken zu niedrigen Erträgen und niedrigen Risiken führt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Kosten gesenkt, Altlasten entsorgt und neuen Vorschriften erfüllt werden. Viele europäische Banken haben diesen Anpassungsprozess verschleppt, ihre Konkurrenten aus den USA dagegen haben ihn schon weitgehend abgeschlossen.

Zerschlagung der Großbanken wenig zielführend
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