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Jahreszahlen Investmentbanker bei Barclays feiern Rekordjahr – Bank zahlt Mini-Dividende

Die britische Großbank Barclays hat das Corona-Jahr gut überstanden. Vorstandschef Staley verspricht auch für das laufende Jahr Gewinne.
18.02.2021 - 09:09 Uhr Kommentieren
Das diversifizierte Geschäftsmodell habe die Schocks von 2020 abgefedert, sagte Bankchef Jes Staley. Quelle: Reuters
Barclays

Das diversifizierte Geschäftsmodell habe die Schocks von 2020 abgefedert, sagte Bankchef Jes Staley.

(Foto: Reuters)

London Barclays-Anleger können sich wieder über eine Dividende freuen. Nachdem die Bank im vergangenen Jahr die Zahlung wegen der Coronakrise ausgesetzt hat, will sie nun einen Pence pro Aktie ausschütten. Zudem strebt das Institut den Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 700 Millionen Pfund an. Das gab die britische Großbank am Donnerstag bekannt.

Der Vorsteuergewinn sank 2020 um 30 Prozent auf 3,1 Milliarden Pfund. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Der Umsatz wuchs um ein Prozent auf 21,8 Milliarden Pfund.

Wie schon in den Quartalen zuvor retteten die Investmentbanker auch im vierten Quartal das Ergebnis. Im Gesamtjahr wuchs der Vorsteuergewinn der Sparte um 35 Prozent auf vier Milliarden Pfund. Im Handel mit Aktien, Anleihen und Devisen sowie im M&A-Geschäft verzeichnete die Bank ein Rekordjahr. Der Umsatz im Handelsgeschäft stieg um 45 Prozent – deutlich mehr als im Rest der Branche.

Im Geschäft mit Kreditkarten und Verbraucherkrediten hingegen fiel ein Vorsteuerverlust von 388 Millionen Pfund an. Der Bereich war zwar in der zweiten Jahreshälfte wieder profitabel, litt aber unter der Coronakrise ebenso wie das Filialgeschäft in Großbritannien. Wegen der Lockdowns gaben Verbraucher deutlich weniger Geld aus und erhöhten ihre Sparquote.

Die Eigenkapitalrendite der Gruppe insgesamt fiel im vergangenen Jahr daher auf 3,2 Prozent, obwohl die Investmentbanksparte einen Wert von 9,5 Prozent erreichte. Das diversifizierte Geschäftsmodell habe die Schocks von 2020 abgefedert, sagte Barclays-Chef Jes Staley. Man erwarte auch in diesem Jahr „bedeutsame Gewinne“.

Gemischte Aussichten in der kurzen Frist

Die große Frage ist, wie sich die Zahlen entwickeln, wenn die Sonderkonjunktur der Investmentbanker wieder abflaut. „Vergangenes Jahr war ein großartiges Jahr für uns“, sagte Staley mit Blick auf das Handelsgeschäft. In Teilen werde das Wachstum anhalten: So sei der Markt für Unternehmensanleihen in den vergangenen zwei Jahren um 40 Prozent gewachsen. Diese Anleihen müssten irgendwann refinanziert werden und würden der Bank dann neue Einnahmen bescheren.

Im Kerngeschäft mit britischen Privat- und Firmenkunden sind die Aussichten hingegen durchwachsen. Die Auswirkungen des Doppelschocks durch Corona und Brexit auf die Wirtschaft sind noch nicht klar und die Niedrigzinsen werden die Rendite auf absehbare Zeit drücken. Die Zinseinahmen gingen im vergangenen Jahr um 14 Prozent zurück.

Die Verbraucher hätten sich in der Coronakrise „massiv zurückgezogen“, sagte Staley. Wenn aber die Wirtschaft nach dem Lockdown wieder öffne, könne es in der zweiten Jahreshälfte einen „ziemlich starken Aufschwung“ geben. Auch äußerte er die Hoffnung, dass die Bank of England die Drohung der Minuszinsen im zweiten Halbjahr wieder vom Tisch nimmt.

Die Notenbank hatte alle britischen Banken kürzlich aufgefordert, sich auf Minuszinsen vorzubereiten. Analysten erwarten jedoch nicht, dass sie den Leitzins tatsächlich unter Null senkt, wenn die Konjunktur wie erwartet anzieht.

Für Kreditausfälle im Zuge der Coronakrise scheint die Bank immerhin gut gerüstet. Sie hat die Risikovorsorge 2020 um 4,8 Milliarden Pfund erhöht. Auch hat sie eine üppige Kernkapitalquote von 15,1 Prozent.

Mehr: Credit Suisse beendet das vierte Quartal mit einem Verlust.

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