James Gorman Morgan-Stanley-Chef fordert zeitnahe Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro

Vorstandschef James Gorman erwartet die Mitarbeiter des Büros am Broad Way spätestens Anfang September zurück an ihren Schreibtischen.
New York Der Chef der US-Investmentbank Morgan Stanley, James Gorman, wünscht sich ein zeitnahes Ende des Homeoffice. Das machte er am Montag auf einer von Morgan Stanley organisierten Finanzdienstleistungskonferenz deutlich. „Wenn Sie in New York City in ein Restaurant gehen können, dann können Sie auch ins Büro kommen“, sagte er in Richtung seiner Mitarbeiter.
„Und wir wollen Sie im Büro haben“, fügte Gorman hinzu. Wenn die Mitarbeiter bis Anfang September nicht wieder an ihren Schreibtischen im Gebäude am Broadway säßen, sei er enttäuscht. Die „Financial Times“ hatte zuvor von der Konferenz berichtet.
Im Gegensatz zur US-Bank Goldman Sachs, die ihre Mitarbeiter am Montag zurück in die Büros geholt hatte, gibt es von Morgan Stanley bisher keine offizielle Anwesenheitsplicht in den Büros. Die Worte Gormans dürften jedoch als starke Botschaft verstanden werden.
Mehr als neunzig Prozent der Mitarbeiter in New York sind laut Gorman bereits geimpft. Bald sollen es 98 Prozent sein. Die Bank hat sich kürzlich mit einem Gesundheitsdienstleister zusammengetan, um Impfungen in den Büros anbieten zu können. Mitarbeiter, die sich in Gebieten mit hohen Infektionsraten befinden, sollten jedoch weiter von zuhause aus arbeiten.
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An der Wall Street gehen die Unternehmen sehr unterschiedlich mit der Rückkehr aus dem Homeoffice um. So wird die Citigroup ihre Mitarbeiter erst Mitte Juli zurück ins Büro rufen. Der Private-Equity-Riese Blackstone ordert dagegen alle voll geimpften Mitarbeiter seit dem 7. Juni zurück an den Schreibtisch. „Die Finanzwelt ist ein Teamsport. Wenn sich die Mitglieder des Teams nicht persönlich kennen, wird das am Ende ein Nachteil sein“, sagte Blackstone-Gründer Stephen Schwarzman Ende März im Interview mit dem Handelsblatt.
Ähnlich argumentiert auch Morgan-Stanley-Chef Gorman. In der Coronakrise habe man gelernt, flexibler zu arbeiten. Insbesondere für Nachwuchskräfte sei die Präsenz jedoch wichtig. Im Büro lerne man Fähigkeiten, die über Zoom-Präsentationen hinaus gingen und wichtig für eine erfolgreiche Karriere seien.
Gorman kündigte an, künftig ein Auge auf Mitarbeiter zu haben, die nicht regelmäßig im Büro arbeiten. Insbesondere auf solche, die ihr Homeoffice in einen anderen Bundesstaat wie etwa Florida verlagert haben: „Wenn man nach New Yorker Tarifen bezahlt werden will, muss man in New York arbeiten.“
Mehr: Wie Banken das Homeoffice ihrer Mitarbeiter unterstützen
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