Jérôme Kerviel 5.000.000.000 Euro Strafe

Er brachte die Société Générale um die gigantische Summe von 4,9 Milliarden Euro.
Paris Der als „Milliardenzocker“ bekanntgewordene Börsenhändler Jérôme Kerviel hat den Kampf gegen die Justiz und seinen früheren Arbeitgeber Société Générale verloren. Im Berufungsverfahren um einen der größten Spekulationsverluste aller Zeiten bestätigte ein Pariser Gericht am Mittwoch das Urteil aus erster Instanz. Kerviel muss damit drei Jahre ins Gefängnis, zwei weitere Jahre Haft werden zur Bewährung ausgesetzt.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der heute 35-Jährige eigenmächtig 4,9 Milliarden Euro verzockte. Zudem verfügten sie, dass die Schadenersatzsumme auf die komplette Verlustsumme festgelegt wird. Dieses Urteil hat jedoch nur symbolischen Charakter, da der Verurteilte kein größeres Vermögen besitzt. Die Anlage lautete auf Untreue, Dokumentenfälschung und der Manipulation von Computerdaten.
Kerviel hatte im Berufungsverfahren erneut beteuert, dass sein früherer Arbeitgeber von den Spekulationsgeschäften wusste und sie tolerierte. Sein Anwalt David Koubbi nannte den Prozess eine große Vertuschungsaktion zum Schutz der Finanzindustrie und hatte einen Freispruch gefordert. Er will nun prüfen, ob er ein Revisionsverfahren am Kassationshof beantragt.
Die Bank hatte die Vorwürfe von Kerviel und seinem Verteidiger stets zurückgewiesen. Sie traf nach dem Milliardenverlust zahlreiche Vorkehrungen, um Fälle wie diesen zukünftig unmöglich zu machen. Die Affäre riss das Finanzinstitut in eine tiefe Krise und kostete etliche Top-Manager den Job.
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@user
Schon klar, aber als Angestellter hat er Vorgesetzte, die ihn überwachen und ich kann nicht sehen ,wie ein angestellter Trader solche Summen verzocken kann. Da haben doch Kontrollen der Bank gefehlt, und deshalb ist das Urteil scheinheilig zum Schutz der Bank.
Der Trader ist Angestellter und kein Unternehmer, d.h. ihm stehen keine Gewinne zu, da er auch keine Risiken übernimmt. Boni machen aus Angestellten Pseudounternehmer die an den Erfolgen gerne partizipieren aber keine Risiken tragen
Arbeitgeber und Aufsicht (Regulator) haben auch versagt. Eine solche Position im Trading wird physisch und elektronisch ueberwacht, ohne Wissen der MA konnten die trades garnicht abgewickelt werden, aber solange es gut geht....
@DausHH:
Da geht so ganz sicher was.
Aber ein Schelm, ...
- Sie Schelm, Sie! ;-)
Ich nehme doch an , dass die Gewinne die der Händler für die Bank über Jahre gemacht hat,gegengerechnet werden.Oder ist das so zu verstehen, dass die Gewinne die Bank mitnimmt ,die Verluste der Händler zu tragen hat. Bei uns sei es z.T.
gerade entgegengestzt gelaufen. Was für eine Industrie !!
Wenn das Urteil ohnehin nur symbolischen Charakter hat, könnte er die Verantwortung für das Exposure in Club-Med-Anleihen gleich mitübernehmen
no herrlich, ich suche solch´ willigen Arbeitgeber, nur Richter sehen immer noch im Täter den Schuldigen, nicht im kleinen Luzifer im Ohr, der angeblich alles einflüsterte wie bei dem norwegischen Tempelritter.
Jerome K. ist kein Bauer er hat dasselbe intelligente Gen wie die Madoff Familie, die Diamonds and you name them, es ist unangenehm zu sagen.
wie stellt sich das aus sicht von ubs dar? buchen sie jetzt die zugesprochenen 5mrd als 'forderung' ? und weil sie es nicht einziehen können, steuermindernd als verlust?
geht da was?
@Brasil
Richtig!
Die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen.
Das richtig Beruhigende an Ihrem Kommentar ist, daß selbst Unternehmer wie Sie eine vernünftige Einstellung zu unserem Finanz(un)wesen haben.