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Kampf gegen Immobilienblase Schweiz verordnet Banken Kapitalaufschlag

Die schweizerische Notenbank zeigt sich besorgt über die Preisentwicklung am Immobilienmarkt – jetzt handelt die Regierung und führt einen Kapitalaufschlag ein. Die Notenbank hat aber auch noch eine andere Möglichkeit.
23.01.2014 - 17:54 Uhr Kommentieren
Die schweizerische Notenbank sorgt sich um Stabilität der Banken: Die SNB hat noch den Zusammenbruch des Schweizer Immobilienmarktes anfangs der 1990er Jahre vor Augen. Quelle: dpa

Die schweizerische Notenbank sorgt sich um Stabilität der Banken: Die SNB hat noch den Zusammenbruch des Schweizer Immobilienmarktes anfangs der 1990er Jahre vor Augen.

(Foto: dpa)

Zürich Die Schweizer Regierung verstärkt den Kampf gegen eine Überhitzung des Immobilienmarktes. Schweizer Banken müssen für Wohnbauhypotheken vom 30. Juni an zusätzlich zwei Prozent statt wie bisher ein Prozent Eigenkapital zurücklegen, wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte. Die Regierung führt den Kapitalaufschlag auf Antrag der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ein, die sich wegen der Überhitzungserscheinungen im Wohnbau Sorgen um die Stabilität von Banken macht.

Das Wachstum der Hypotheken sei immer noch zu groß und die Immobilien-Preisentwicklung zu stark, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan. „Mit der Erhöhung (des Zuschlags) soll die Vergabe von Hypotheken für Banken weniger attraktiv gemacht werden“.

In der Schweiz befeuern historisch niedrige Zinsen, eine boomende Wirtschaft und eine starke Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte den Immobiliensektor. Die Preise für Häuser und Wohnungen steigen rasant. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Preis für eine durchschnittliche Vier-Zimmerwohnung nahezu verdoppelt.

Das Hypotheken-Volumen stieg nach Angaben des Hauseigentümerverbands im letzten Jahr um knapp fünf Prozent auf 870 Milliarden Franken, nach weniger als 500 Milliarden Franken im Jahr 2000. „Die Verschuldung durch Hypothekarkredite ist im vergangenen Jahr weiter angestiegen und hat im Verhältnis zu den Einkommen ein besorgniserregendes Niveau erreicht“, erklärte das Finanzministerium.

Die SNB hat noch den Zusammenbruch des Schweizer Immobilienmarktes anfangs der 1990er Jahre vor Augen. Damals mussten Banken Hypothekenkredite in Milliardenhöhe abschreiben und einige kleineren Institute gerieten an den Rand des Zusammenbruchs. Die Schweizer Wirtschaft rutschte in eine Rezession. Um dem Boom Einhalt zu gebieten, könnte die SNB auch ihren Leitzins erhöhen - das kann sie jedoch wegen der Gefahr einer Aufwertung des ohnehin überbewerteten Schweizer Frankens derzeit nicht tun.

  • rtr
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