Kapitalmarktgeschäft DZ Bank streicht 100 Stellen

Die genossenschaftliche DZ Bank in Frankfurt: Stellenstreichungen stehen an.
Frankfurt Ein Sprecher des Spitzeninstituts der meisten Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland bestätigte am Freitag einen Bericht der Financial Times Deutschland, wonach die Bank im Investmentbanking 100 der 1000 Jobs abbaut. Betroffen sei insbesondere auch die Aktienanalyse-Abteilung, die derzeit bei vielen Geldhäusern zurückgefahren wird.
„Wir bleiben im Research aber einer der führenden Spieler in Deutschland“, sagte der Sprecher. „Der Abbau betrifft insgesamt eher Randbereiche.“ Er wollte nicht sagen, wie viel das Institut mit den Maßnahmen einspart. Die Gespräche mit dem Betriebsrat liefen noch.
Banken weltweit bauen im Kapitalmarktgeschäft Zehntausende Stellen ab, darunter auch die Deutsche Bank. Grund ist die Euro-Schuldenkrise, die die Aktivitäten der Anleger bremst. Insbesondere die Analyseabteilungen stehen bei vielen Instituten auf dem Prüfstand, weil die Banken mit diesen Angeboten nicht unmittelbar Geld verdienen. So verabschiedete sich die Münchener HypoVereinsbank vom Research - der wird künftig vom Broker Kepler übernommen. In anderen Häusern ist die Zahl der Analysten in den vergangenen Monaten ebenfalls bereits geschrumpft.
Als Spitzeninstitut der Volksbanken ist die DZ Bank für diese das Tor zum Kapitalmarkt. Daher bleibt das Geschäft auch künftig Kernbestandteil des Geldhauses, das in diesem Jahr einen Milliardengewinn anpeilt. Es wird aber kleiner: Die Beraterfirma Oliver Wyman hatte zuletzt Finanzkreisen zufolge das Kapitalmarktgeschäft der Bank durchleuchtet und Sparmöglichkeiten identifiziert. Insgesamt beschäftigt die DZ Bank AG rund 4000 Mitarbeiter.
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es schadet nicht, wenn den masters of the universe - wie sich die investmentbänkster gerne sehen - mal ein bisschen demut beigebogen wird.