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Karl-Georg Altenburg geht zur Citigroup Spiel, Satz und ein neuer Job

Der prominente Investmentbanker, der schon für die Deutsche Bank und JP Morgan gearbeitet hat, wechselt zum amerikanischen Finanzriesen Citigroup. Dabei hatte der Tennisfan nie geplant, in die Geldbranche zu gehen.
26.06.2017 - 21:00 Uhr Kommentieren
Für den prominenten Banker beginnt jetzt ein neues Match. Quelle: picture alliance/dpa
Karl-Georg Altenburg 2014 als Tennis-Funktionär

Für den prominenten Banker beginnt jetzt ein neues Match.

(Foto: picture alliance/dpa)

Frankfurt Er sehe seinen Job wie ein Tennismatch, hat Karl-Georg Altenburg einmal über sich selbst gesagt. Aus diesem Satz lassen sich drei Dinge über den 54-Jährigen ableiten, der zu den profiliertesten deutschen Investmentbankern zählt: Altenburg liebt den Tennissport wirklich, sogar so sehr, dass er drei Jahre lang bis 2014 als Präsident den Deutschen Tennisbund leitete. Außerdem ist er ausgesprochen wettbewerbsorientiert, immerhin hat er es selbst als Spieler bis ins Halbfinale der deutschen Hochschulmeisterschaften geschafft. Und drittens gehört er zu den Vertretern seines Berufsstandes, für die es jenseits der Welt des Solls und Habens noch andere Sphären gibt.

Für den prominenten Banker beginnt jetzt ein neues Match. Nach Informationen des Handelsblatts wird Altenburg zum US-Bankenriesen Citigroup wechseln. Dort soll er in das neue Beratungsgremium auf europäischer Ebene einziehen. Als Senior Advisor wird es seine Aufgabe sein, große Deals anzubahnen und die Beziehungen zu wichtigen Kunden auszubauen. Dabei befindet sich Altenburg in durchaus prominenter Gesellschaft: In dem Gremium sitzen auch der ehemalige britische Außenminister William Hague, der Ex-Chef der Bank of England Mervyn King und der frühere schwedische Finanzminister Anders Borg. Mit dabei sind auch wichtige Citi-Banker wie der Deutschlandchef der US-Bank Stefan Wintels.

Es gibt hierzulande nicht viele Investmentbanker, die über derart gute Kontakte in die Welt der Unternehmen und der Politik verfügen. Dabei sah es zunächst gar nicht so aus, als würde ihn seine Karriere in die Geldbranche führen. In einem Geschäft, das sonst von stromlinienförmigen Lebensläufen geprägt ist, wirkt sein Weg exotisch: Der Spross einer Juristenfamilie absolvierte nach dem Abitur erst einmal eine Lehre als Automechaniker. Danach studierte er Maschinenbau und Kraftfahrwesen.

Eher aus Zufall, wie er es selbst nennt, landete er schließlich in der Finanzwelt. Weil er lieber bei einer kleinen Firma als bei einem großen Konzern arbeiten wollte, heuerte Altenburg nach dem Studium bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little an. An seinem ersten Job im Investmentbanking bei Salomon Brothers reizte ihn erst einmal vor allem der Dienstort New York.

Episode bei der Deutschen Bank

1993 wechselte er zum US-Bankriesen JP Morgan, zunächst in New York, später in London. Im Jahr 2000 beschloss Altenburg, sich selbst als Unternehmer im Mobilfunkgeschäft zu versuchen, nahm vier Jahre später aber das Angebot an, zu JP Morgan zurückzukehren, wo er zum Deutschlandchef aufstieg. Zu den wichtigsten Deals aus dieser Zeit gehört die Umfinanzierung der Schaeffler-Gruppe – gemeinsam mit der Deutschen Bank. Die war es auch, die Altenburg 2014 abwarb. Bei den Frankfurtern leitete er gemeinsam mit dem Investmentbanker Miles Millard die Abteilung Corporate Finance für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, die Firmenkunden, Banken und Staaten berät.

Doch dieser Job blieb nur eine Episode. Es war der damalige Vorstandschef Anshu Jain, der Altenburg angeheuert hatte. Als Jain im Sommer 2015 gehen musste, machte sich sein Nachfolger John Cryan an den Umbau, und in der neuen Struktur blieb kein Platz mehr für Altenburg. Der Deutsche hatte andere Vorstellungen über die Strategie als der damalige Investmentbanking-Vorstand Jeff Urwin, der die Deutsche Bank inzwischen auch verlassen hat.

Im November 2015 verkündete Altenburg seinen Abschied. Seither investiert er auf eigene Rechnung und finanziert mit einigen Weggefährten vielversprechende junge Firmen. Eines seiner Lieblingsprojekte ist Medshr, eine von Ärzten gegründete Internetplattform, über die Mediziner und andere Gesundheitsexperten Erfahrungen austauschen können. Diesen Teil seines neuen Berufslebens will Altenburg auf keinen Fall aufgeben – auch nicht für den neuen Beraterjob bei der Citigroup.

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