Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Klagewelle wegen CDS Auch Deutsche Bank betroffen

Anleger überziehen in den USA CDS-Händler mit Klagen. Auch die Deutsche Bank muss sich den Vorwürfen stellen. Es heißt, die Händler hätten ihre Stellung ausgenutzt.
31.07.2013 - 14:02 Uhr Kommentieren
Die Kreditausfallversicherungen, auch von der Deutschen Bank, stehen schon länger in der Kritik. Quelle: dpa

Die Kreditausfallversicherungen, auch von der Deutschen Bank, stehen schon länger in der Kritik.

(Foto: dpa)

New York In den USA rollt eine neue Klagewelle auf Banken zu, die den Handel mit Kreditausfallversicherungen (CDS) dominieren. Wertpapierhändler und große Anleger überziehen sie nun mit Kartellklagen, weil sie sich durch Absprachen der Banken und Informationsdefizite übervorteilt fühlen. Zu den Klägern hat sich nun auch die Fondssparte der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gesellt, die 13 Banken, den Datenanbieter Markit und den Derivate-Verband ISDA vor einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Illinois verklagt hat. Zu den Beschuldigten gehört in dieser, aber auch in einer Klage des Wertpapierhändlers MF Global die Deutsche Bank.

Credit Default Swaps (CDS) waren in der Finanzkrise in die Kritik gekommen, weil sie die Krise angeblich angefacht oder zumindest verschärft hätten. Mit diesen Kreditausfall-Derivaten sichern sich Investoren nicht nur gegen Pleiten von Staaten und Firmen ab, sie können auch explizit auf die Bonität eines Schuldners wetten und diesen damit in Bedrängnis bringen. Auch das US-Justizministerium und die EU verfolgen Kartellvorwürfe gegen 13 Banken, die ISDA und Markit.

Die Kläger in Illinois werfen den Banken und Händlern vor, dass sie ihre Stellung ausgenutzt hätten. Sie hätten damit einen unabhängigen Abwickler daran gehindert, einen Börsenhandel mit CDS aufzubauen, Marktteilnehmern den Zugang zu Echtzeit-Kursen verweigert und neuen Marktteilnehmern den Zugang zu dem Markt versperrt. Dadurch, so glauben die Kläger, hätten sie überhöhte Gebühren beim Kauf und Verkauf von CDS zu tragen gehabt. Vor dem gleichen Gericht hatten zuvor schon ein Pensionsfonds aus Ohio, eine Pensionskasse von Stahlarbeitern und eine Gruppe dänischer Pensionsfonds Klagen eingereicht.

Zu den Beschuldigten gehören neben der Deutschen Bank die Bank of America Merrill Lynch, Barclays, BNP Paribas, die Citigroup, Credit Suisse, Goldman Sachs, HSBC, JP Morgan, Morgan Stanley, die RBS und die UBS. Die Klage der LBBW richtet sich zudem gegen die US-Bank Wells Fargo. Sie stehen den Klageschriften zufolge für mehr als 95 Prozent des Handels mit CDS in Dollar. Jedes Jahr würden CDS im Volumen von 30 Billionen Dollar gehandelt. Die Geldhäuser verdienten damit zusammen zwischen acht und elf Milliarden im Jahr, heißt es in der Klage der LBBW. Allein JP Morgan und die Citigroup hätten zusammen 60 Prozent Marktanteil.

  • rtr
Startseite
Mehr zu: Klagewelle wegen CDS - Auch Deutsche Bank betroffen
0 Kommentare zu "Klagewelle wegen CDS: Auch Deutsche Bank betroffen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%