Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Knight Vinke Fondsaktivist gibt bei UBS auf

Der Vermögensverwalter Knight Vinke hat lange für einen Strategiewechsel bei der Schweizer Großbank UBS gekämpft – und inzwischen aufgegeben. Die Anteile von rund einem Prozent wurden bereits Ende 2015 verkauft.
16.02.2016 - 18:45 Uhr
Knight Vinke hatte seit Mai 2013 Druck auf die UBS-Führung gemacht, das Investmentbanking vollständig vom Vermögensverwaltungsgeschäft zu trennen. Quelle: Reuters
UBS

Knight Vinke hatte seit Mai 2013 Druck auf die UBS-Führung gemacht, das Investmentbanking vollständig vom Vermögensverwaltungsgeschäft zu trennen.

(Foto: Reuters)

Zürich/Frankfurt Der amerikanische Aktionärsaktivist Knight Vinke hat seinen Kampf für einen Strategiewechsel bei der UBS aufgegeben. Der Vermögensverwalter hat seine Anteile von rund einem Prozent bereits im Dezember vergangenen Jahres verkauft, bestätigte am Dienstag ein Sprecher Knight Vinkes entsprechende Informationen des Handelsblatts. "Beim Verkauf haben wir einen substanziellen Gewinn für unsere Investoren erzielt", erklärte der Sprecher.

Knight Vinke hatte seit Mai 2013 in mehreren Briefen und auch Zeitungsanzeigen Druck auf die UBS-Führung gemacht, das Investmentbanking vollständig vom Vermögensverwaltungsgeschäft zu trennen. Auf diese Weise würde die Schweizer Bank mehr Wert für die Aktionäre generieren und sicherer werden, argumentierte Knight.

Allerdings waren andere Investoren nicht auf die Kampagne des US-Fonds angesprungen. Auch unter Analysten gibt es keine Debatte um das Geschäftsmodell der größten Schweizer Bank. Gerade im Vergleich mit dem Züricher Rivalen Credit Suisse hatte UBS viel früher die Konsequenzen aus den erhöhten Eigenkapital-Regeln für Investmentbanking-Aktivitäten gezogen und im Herbst 2012 damit begonnen, die Sparte substanziell zurück zu fahren. So stieg UBS fast komplett aus dem kapitalintensiven Anleihe-Geschäft aus.

Knight reicht das aber nicht. "Unsere Bedenken mit Blick auf UBS-Engagement im Investmentbanking bleiben bestehen, besonders mit Blick auf die aktuellen Marktbedingungen", teilte der Fonds am Dienstag mit, ohne weiter auf die Gründe für den Verkauf der UBS-Aktien einzugehen. Zuletzt hatte sich das globale Umfeld für Investmentbanken deutlich eingetrübt.

Ein Sprecher der UBS wollte den Ausstieg des aufmüpfigen Investors nicht weiter kommentieren.

Insgesamt sechs Briefe hatte Knight Vinke an die UBS-Führung geschrieben und die Argumente dargelegt. So gebe es die von der Führungsspitze beschworenen Synergien zwischen der Investmentbank und der Vermögensverwaltung kaum. UBS-Vorstandschef Sergio Ermotti und Bank-Präsident Axel Weber hielten dagegen, dass gerade superreiche Kunden aus Asien, die in der Regel Unternehmer sind, von ihrem Vermögensverwalter auch Investmentbanking-Dienste nachfragen würden.

Zudem mutmaßte Knight, dass die Investmentbank die Vermögensverwaltung als günstige Refinanzierungsquelle und Absatzkanal missbrauche. Dadurch entstünden Reputationsrisiken für das Stammgeschäft der Vermögensverwaltung. Auch diesen Vorwurf hielt die UBS-Führung für unbegründet.

In einem Schreiben von April 2015 zeigte sich der Chef des aktivistischen Investors, Eric Knight, "frustriert und verzweifelt", dass die UBS-Führung seinen Anliegen nicht folge. Ende vergangenen Jahres zog er schließlich die Konsequenzen daraus und verkaufte die Aktien. Aus heutiger Sicht bewies Knight damit zumindest beim Verkauf gutes Timing, denn die Kurse aller europäischen Bankaktien sind seit Jahresbeginn regelrecht abgestürzt.

Ganz ablassen will der Fonds-Aktivist indes nicht von UBS. "Wir beobachten weiter die Situation", lässt Knight über seinen Sprecher ausrichten.

Startseite
Mehr zu: Knight Vinke - Fondsaktivist gibt bei UBS auf
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%