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Konzernumbau Deutsche-Börse-Chef Weimer engagiert McKinsey-Berater

Deutsche-Börse-CEO Theodor Weimer verpflichtet für den Konzernumbau die Berater von McKinsey – und setzt einen Top-Manager vor die Tür.
11.03.2018 - 17:35 Uhr Kommentieren
Zuletzt waren McKinsey-Berater 2017 im Haus. Quelle: dpa
Zentrale der Deutschen Börse

Zuletzt waren McKinsey-Berater 2017 im Haus.

(Foto: dpa)

Frankfurt Nach seiner Promotion an der Universität Bonn bekommt Theodor Weimer 1988 eine der begehrten Stellen bei McKinsey. Sieben Jahre lang arbeitet er für die US-Unternehmensberatung – und sitzt dabei zeitweise in einem Büro mit dem heutigen Fresenius-Chef Stephan Sturm und mit Martin Blessing von der Schweizer Großbank UBS.

Ein Vierteljahrhundert später gibt es nun ein Wiedersehen: Weimer, der seit Jahresbeginn Chef der Deutschen Börse ist, hat McKinsey nach Informationen des Handelsblatts als Berater angeheuert. Der US-Konzern unterstütze Weimer bei der Ausarbeitung einer neuen Strategie, sagen mehrere Konzerninsider. Der Börsenboss will seine „Roadmap“ im April mit dem Aufsichtsrat diskutieren und sie dann am 30. Mai auf einem Investorentag präsentieren.

Die McKinsey-Berater haben im Börsengeschäft große Expertise. Sie sind auch beim hessischen Dax-Konzern keine Unbekannten. Zuletzt waren sie bei der 2017 geplatzten Fusion mit der London Stock Exchange mandatiert. Dabei lagen sie mit ihren Einschätzungen Insidern zufolge nicht immer richtig.

Dennoch können in der Finanzbranche viele nachvollziehen, dass die Deutsche Börse jetzt erneut auf ihre Dienste zurückgreift. „McKinsey ist eben der führende Berater in der globalen Börsenlandschaft“, betont eine mit dem Thema vertraute Person. Die Unternehmen äußerten sich dazu nicht.

Personelle Veränderungen geplant

Weimer hat bereits im Februar angekündigt, dass er bei der Überarbeitung der Strategie keine Revolution plant. Doch er sieht durchaus Bedarf für strukturelle und personelle Veränderungen. Den erweiterten Vorstand des Unternehmens hat der 58-Jährige bereits nach wenigen Wochen im Amt abgeschafft.

Und auch die Anzahl der gut bezahlten Managing Directors, die unter seinem Vorgänger Carsten Kengeter von 24 auf 31 gestiegen ist, will Weimer reduzieren. „Ich sehe nicht ein, dass wir drei Managing Directors brauchen in einer Kommunikationsabteilung“, sagte er bei der Bilanzpressekonferenz: „Eine reicht.“ Im Unternehmen fanden viele diese Äußerung unglücklich, weil Weimer damit langjährigen Mitarbeitern vor den Kopf stieß. Doch der neue Chef lässt sich nicht beirren.

Nach Informationen des Handelsblatts wird er sich auch von Rob Jolliffe trennen, den Kengeter im Sommer 2015 als Vertriebschef engagiert hatte. Jolliffe und sein fünfköpfiges Team in London arbeiteten nicht mehr für die Deutsche Börse, berichten mehrere Konzerninsider. Jolliffe war wie Kengeter einst für Goldman Sachs und UBS tätig.

Im vergangen Sommer trat Jolliffe aus gesundheitlichen Gründen als Vertriebschef der Deutschen Börse ab, blieb jedoch als Manager an Bord. Viele Börsen-Mitarbeiter finden es gut, dass Weimer nicht auf groß angelegte Stellenstreichungen setzt, sondern stattdessen die Führungsebene ausdünnt.

Neue Aufsichtsräte

Ein Stühlerücken steht auch im Aufsichtsrat der Börse an. Neu in das Gremium einziehen sollen KfW-Vorstand Joachim Nagel, IBM-Manager Martin Jetter und Barbara Lambert von der Privatbank Pictet & Cie.

Chefkontrolleur Joachim Faber will sich auf der Hauptversammlung am 16. Mai wiederwählen lassen. In Gesprächen mit Investoren hat der 67-Jährige Finanzkreisen zufolge jedoch angedeutet, dass er sich bereits vor dem Ablauf der dreijährigen Amtszeit zurückziehen und an einen Nachfolger übergeben könnte. In der Mitteilung der Deutschen Börse zum neuen Aufsichtsrat gibt es darauf jedoch keinen Hinweis. Und auch innerhalb des Konzerns zweifeln einige daran, dass der Chefkontrolleur sein Amt nach einer Wiederwahl tatsächlich vorzeitig aufgeben würde.

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