Krisenbank Lettische ABLV sucht Investoren für Luxemburg-Geschäft

Die ABLV steht vor der Abwicklung, nachdem die USA ihr Geldwäsche vorgeworfen hat. Das Geldhaus wies die Vorwürfe zurück.
Luxemburg Die lettische Krisenbank ABLV ist nach einem Gerichtsurteil auf Investorensuche für die Niederlassung in Luxemburg. Ein Gericht in Luxemburg wies einen Antrag der Finanzaufsicht CSSF zurück, die dortige Niederlassung abzuwickeln. Das drittgrößte Geldhaus Lettlands teilte am Samstag mit, das Gericht habe die starke Finanzkraft des Luxemburg-Geschäfts anerkannt. Deshalb würde nun nach neuen Investoren Ausschau gehalten. In den kommenden sechs Monaten soll die Niederlassung von zwei externen Verwaltern geführt werden, bis diese gefunden seien.
Die ABLV steht vor der Abwicklung, nachdem die USA dem Institut vorgeworfen hatten, in Geldwäsche von Kunden aus dem Nachbarland Russland und der Ukraine verwickelt zu sein. Das Geldhaus wies die Vorwürfe zurück. Die Finanzlage des Instituts spitzte sich nach den Anschuldigungen erheblich zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) kam daraufhin zu dem Schluss, dass die Bank vor dem Zusammenbruch stehe. Die europäische Behörde zur Abwicklung maroder Banken (SRB) stufte das Geldhaus als nicht systemrelevant ein und überließ es seinem Schicksal.
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