Krisenbericht US-Senatsausschuss schießt gegen Goldman Sachs

Goldman Sachs wird für sein Geschäftsgebaren vor der Krise massiv kritisiert.
Washington Goldman Sachs habe seine Kunden getäuscht und die Märkte manipuliert, heißt es in dem am Mittwochabend vorgelegten Bericht eines US-Senatsausschusses, der die bislang heftigsten Beschuldigungen gegen die Finanzbranche enthält. Auch die Deutsche Bank und die Rating-Agenturen kommen dabei nicht gut weg. In der gesamten Branche hätten Gier, eine laxe Überwachung und Interessenkonflikte zu der Finanzkrise beigetragen.
Der demokratische Vorsitzende des Untersuchungs-Ausschusses, Carl Levin, hat sich bereits zuvor als Goldman-Gegner einen Namen gemacht. Vor einem Jahr geriet er während einer öffentlichen Anhörung mit Bankchef Lloyd Blankfein aneinander.
Bei der Vorlage des 639-seitigen Berichtes, der auf der zweijährigen Durchsicht von zig Millionen Dokumenten basiert, legte Levin nun nach: Goldman habe bestimmte Finanzpapiere entwickelt und verkauft, die den Kunden beim Einbruch der Immobilienpreise große Verluste und der Bank gleichzeitig Gewinne einbrachten.
Auch das ranghöchste republikanische Ausschussmitglied Tom Coburn sparte bei der Vorlage des Berichtes nicht mit Kritik.
„Er enthüllt zweifellos den Mangel an Ethik in einigen unserer Finanz-Institutionen, die sich bekannte Interessenkonflikte zu eigen machten, um für sich selbst ein Vermögen anzuhäufen und ohne sich für das Schicksal der Kunden zu interessieren.
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