Die WestLB ist seit dem 30. Juni 2012 Geschichte. Das Geldhaus, das auf die 1832 in Münster gegründete Westfälische Provinzial-Hülfskasse zurückgeht, wurde in drei Teile zerschlagen.
Sie umfasst das Sparkassengeschäft der WestLB - und wurde von der Frankfurter Helaba übernommen. 451 Mitarbeiter der WestLB wechselten dabei den Arbeitgeber. Die Helaba übernahm nach langem Poker mit den WestLB-Eignern - dem Land NRW und den beiden örtlichen Sparkassenverbänden - sowie der bundesweiten Sparkassenorganisation Geschäfte mit einer Bilanzsumme von rund 40 Milliarden Euro.
Eine Milliarde Euro erhielt die Verbundbank als Mitgift – die beiden NRW-Sparkassenverbände polsterten die Kapitaldecke der Verbundbank mit 500 Millionen Euro auf, weitere 500 Millionen Euro steuerten die Sicherungseinrichtungen der Sparkassen-Finanzgruppe bei. Diese wurden im Gegenzug an der Helaba beteiligt. Die vor allem in Hessen und Thüringen aktive Helaba konnte damit nach Nordrhein-Westfalen expandieren.
Die EAA ist die Bad Bank der WestLB - sie soll bis voraussichtlich 2027 die unverkäuflichen Überbleibsel der Bank abwickeln. Die Resterampe der Landesbank wurde im Dezember 2009 aus der Taufe gehoben. Die beiden Vorstände Markus Bolder und Matthias Wargers begannen danach, Käufer für Risikopapiere und Geschäftsbereiche der WestLB mit einem Volumen von rund 77,5 Milliarden Euro zu suchen. Mitte 2012 standen davon noch rund 45 Milliarden Euro in den Büchern der EAA.
Auf Bolder und Wargers kommt nun aber neue Arbeit zu: Portfolios mit einem Volumen von rund 100 Milliarden Euro, darunter auch der Immobilien-Finanzierer WestImmo, landeten aus der Erbmasse der WestLB bei der EAA. Die Übertragung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Für Verluste aus der Abwicklung stehen Steuerzahler und Sparkassen gerade. Allein für das mit besonders risikoreichen Papieren bestückte, „Phoenix“-Portfolio haben Land und Sparkassen Garantien in einer Höhe von fünf Milliarden Euro gegeben.
Am 1. Juli 2012 ging das neue Serviceinstitut an den Start. Rund 3500 Mitarbeiter sollte Portigon zunächst haben, bis Jahresende sollen es dann weniger als 2700 Menschen sein – und die Zahl der Beschäftigten soll in Zukunft weiter schrumpfen, bis Ende 2016 soll das Service-Geschäft verkauft sein.
Die Portigon-Mitarbeiter werden sich zunächst vor allem mit gut bekannten Geschäftsvorgängen beschäftigen: Sie sollen die EAA bei der Abwicklung ihrer Milliarden-Portfolien unterstützen. Diese strebt selbst einen Personalstand von rund 100 Mitarbeitern an. Auch Portigon wurde mit einer Finanzspritze auf den Weg geschickt: Das Land Nordrhein-Westfalen gab eine Milliarde Euro – es ist nun auch alleiniger Eigner von Portigon.
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Ein Anfangsverdacht der Vorteilsannahme ist gegeben.Ebenso der Anfangsverdacht der versuchten Strafvereitelung im Amt durch den leitenden Oberstaatsanwalt der StA Düsseldorf,wenn es stimmen sollte,daß kein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.Wenn das so ist, was unterscheidet eigentlich die Justiz in NRW von der in Griechenland oder Sizilien?Parteisoldaten statt unbabhängige 3. Gewalt.
@Mazi
Steinbrück hat wohl nicht mehr mit einem größeren "Amt" gerechnet. In der Politik und auch in höheren Regierungsämtern ist rückwirkende "Bestechung" (Belohnung) nicht ganz unüblich. Da wir uns ja in einem "Rechtsstaat" befinden, kann sich der entsprechende Amträger darauf verlassen, daß die "Bezahlung" auch (und erst) nach dem Ausscheiden aus dem Amt erfolgt. Dazu ist noch nicht einmal eine explizite Vereinbarung nötig, dh. es ist in jeder Hinsicht völlig legal. Jedem, der "seiner" Lobby nicht zu sehr auf die Füße tritt kann wohl implizit damit rechnen.
Merkel-Jünger?
Eher einer, der für die Trennung von Politik und Wirtschaft ist. Für mich ist der Grenzbereich zur Korruption sehr eng, oft sogar überschritten.
Schauen Sie sich einmal die Gönner-Steinbrücks und deren Verknüpfung an. Dann wissen Sie, auf was ich anspiele.
Also mit "Lustreisen" haben Sie's ja, beim HB. Erst die Humbug-Mülleimer, jetzt die WestLB. Ist nur etwas zu dick aufgetragen. Was haben die WestLB-Reisen mit "Lust" zu tun (bei dem Wort assoziiere ich Rotlichtviertel oder Ähnliches). Oder bedarf es dieses Etiketts, um für eine dünne Geschichte Aufmerksamkeit zu bekommen? (Rein rhetorische Frage...)
@Mazi
Das hätten Sie wohl gerne,was Mazi?
Da könnten Sie sich aber freuen.
Noch son Merkel-Jünger.
@OLDENDORP
Festzuhalten oder Festzustellen?
Können Sie sich mal entscheiden?
Aber bitte,stellen SIE mal fest,oder halten?
Was ein Blödsinn.
Ach, mal wieder der Steinbrück.
Der muss doch Ganzkörperstiefel tragen, um in der ... stehen zu können.
Wenn das Ganze rum ist, erscheint der Schröder noch als Heiliger. Gabriel, schicken sie etwa den Steinbrück über das offene Feld und erleuchten den Nachthimmel mit einem Leuchtkörper aus, damit auch jeder den Steinbrück wie einen Hasen laufen sieht. Das ist gemein, einen Genossen derart vorzuführen. Es sei denn, dass sie der Meinung sind, dass Steinbrück das bekommt was er verdient hat.
Aufgrund dessen ketzerischen, zynischen Bemerkungen könnte ich es nachvollziehen, verstehen.
Sie sollten den Peer aus strategischen Gründen aus dem Feuer ziehen und einen Kampfkandidaten um de Kanzlerschaft für ein SPD in den Wahlkampf schicken. Das hier haben ihre Genossen nicht verdient.
@Holzklasse-Reisende
"Bei den Aufsichtsratssitzungen ließ er sich gem. Focus meist vertreten."
Das ist aber nu mal in der Wirtschaft nicht neues.
Passiert jeden Tag.
Ist das in dem Aufsichtsrat,wo Sie sich befinden,
etwa anders?
@Kommissar
Na, schon mal was vom automatischen Informationsaustausch
gehört? Das wollen die SPDisten.Einfach mal googeln,gell?
So wie die Amis das haben mit den schwyzern.
Ne halbe Millionen? In der heutigen Zeit: Wayne !