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Manipulations-Verdacht LBBW verklagt eigenen Wertpapierhändler

Skandal bei der LBBW: Im Wertpapierhandel der Landesbank kam es in den beiden vergangenen Jahren zu Unregelmäßigkeiten. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Marktmanipulation.
31.03.2011 - 10:05 Uhr
Frankfurt

Im Wertpapierhandel der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist es in den beiden vergangenen Jahren offenbar zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Nach Angaben aus Bankkreisen hat das Institut Ende 2010 einen Händler fristlos entlassen und verklagt, weil der Verdacht besteht, dass dieser erhebliche Mittel veruntreut hat. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigte, dass gegen einen Händler ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Marktmanipulation läuft. Ein Sprecher der LBBW wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Der Schaden zum Nachteil des Geldhauses liegt nach Angaben aus Bankkreisen im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Gleichwohl dürfte die Angelegenheit für Vorstandschef Hans-Jörg Vetter zur Unzeit kommen, weil er es in den vergangenen Monaten geschafft hat, die Landesbank weitgehend aus den negativen Schlagzeilen herauszuhalten.

Nach Aufdeckung des Vorfalls soll es eine genau Überprüfung der Systeme für das Risikomanagement gegeben haben, heißt es in den Kreisen weiter. "Es ist klar, dass man da noch einmal genauer hinschaut", sagte ein Insider. Der Händler soll im Bereich "Equity Derivatives" gearbeitet haben, die fragwürdigen Handelsgeschäfte seien mit Hilfe einer externen Adresse abgesprochen und abgewickelt worden. Als Beweise für die Anschuldigungen sollen telefonische Mitschnitte vorliegen.

Am 20. April will die Landesbank ihre detaillierten Geschäftszahlen für 2010 in Stuttgart vorstellen. Die LBBW kommt bisher vor allem wegen der europäischen Schuldenkrise nicht aus den roten Zahlen. Nach einem Verlust von 1,2 Milliarden Euro 2009 schloss die Bank das vergangene Jahr laut vorliegenden Eckdaten mit einem vorläufigen Minus von 340 Millionen Euro ab.

Die LBBW war in der Finanzkrise unter die Räder gekommen und musste mit Garantien und einer milliardenschweren Kapitalspritze der Eigentümer gerettet werden. 2008 und 2009 hatte das Institut hohe Verluste erlitten. Die EU-Kommission verhängte für die staatlichen Beihilfen einen ambitionierten Sanierungsplan. Vetter erwartet für 2011 die Rückkehr zu schwarzen Zahlen.

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