Medienbericht Commerzbank vor Kapitalerhöhung

Der Eingang der Commerzbankzentrale in Frankfurt am Main.
Die Commerzbank will möglicherweise im Mai oder Juni ihr Kapital erhöhen, um Staatshilfen zurückzuzahlen.
Wie die „Financial Times Deutschland“ in ihrer Ausgabe am Donnerstag berichtet, lotet die Bank derzeit am Markt die Chancen aus, Aktien für 5 bis 7 Milliarden Euro oder noch etwas ehr zu platzieren. Dazu würde die Bank auch einen Preis von weniger als 6 Euro je Aktie akzeptieren, hieß es. Die Commerzbank-Aktie notierte gestern zu Börsenschluss bei 6,14 Euro.
Commerzbank-Chef Martin Blessing wolle sich bei der Hauptversammlung am 18. Mai die Genehmigung holen. „Eine Kapitalerhöhung läuft wahrscheinlich auf das Ende des zweiten Quartals hinaus“, zitiert die Zeitung eine mit den Plänen vertraute Person. „Die Brautschau, also das Pitching mit den Investmentbanken, wäre dann kurz vor der Hauptversammlung.“
Ob der Schritt, über den seit Monaten spekuliert wird, dann tatsächlich kommt, hängt vom Kapitalmarktumfeld ab. Noch ist nichts beschlossen.
Die Commerzbank lehnte gestern einen Kommentar ab. In der Finanzkrise hat die Commerzbank 18,2 Milliarden Euro vom deutschen Steuerzahler bekommen, davon 16,4 Milliarden Euro in Form einer stillen Einlage, den Rest als Aktienkapital. Im Februar kündigte Blessing an, in diesem Jahr mit der Rückzahlung der stillen Einlage zu beginnen. Mindestens zehn Prozent wolle er tilgen.
dpa
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