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Meldepflicht in USA Deutsche Bank und Commerzbank wollen auf Derivate-Markt mitmischen

Die USA haben eine Meldepflicht für Swap-Händler eingeführt – zur besseren Kontrolle. Auch Deutsche Bank und Commerzbank haben sich registriert, sie spielen auf dem billionenschweren Markt eine große Rolle.
02.01.2013 - 12:18 Uhr 6 Kommentare
Deutsche-Bank-Türme: Deutschlands größtes Kreditinstitut hat sich in den USA als Swap-Händler registriert. Quelle: AFP

Deutsche-Bank-Türme: Deutschlands größtes Kreditinstitut hat sich in den USA als Swap-Händler registriert.

(Foto: AFP)

Washington Deutsche Bank und Commerzbank spielen auf dem billionenschweren Derivate-Markt weiterhin eine große Rolle. Die beiden führenden deutschen Institute haben sich zum Jahresende zusammen mit anderen Großbanken aus Europa und Asien in den USA als Swap-Händler angemeldet, wie aus Daten der National Futures Association (NFA) hervorgeht.

Die USA wollen mit der Meldepflicht, die zum Jahreswechsel in Kraft trat, Licht in den bisher im Verborgenen stattfindenden Swap-Handel bringen. Alle Institutionen, die in den vergangenen zwölf Monaten mehr als acht Milliarden Dollar mit diesen speziellen Derivaten umgesetzt haben, müssen sich bei der NFA registrieren lassen.

Mit den Tauschgeschäften können sich Unternehmen und Banken gegen die Folgen von Zinsänderungen, Währungsschwankungen, das Insolvenzrisiko eines Schuldners oder schwankende Energiepreise absichern. Viele Investoren hatten die Swaps jedoch nicht zur Absicherung realer Geschäfte erworben, sondern sie als reine Finanzwetten benutzt. Experten machten sie daher für die Verschärfung der Finanzkrise verantwortlich.

Der Swap-Handel findet bisher weitgehend per Telefon zwischen den Handelsteilnehmern statt, doch das soll sich ändern. Nach dem Dodd-Frank-Gesetz zur Regulierung von Handel und Banken soll der Derivate-Handel künftig auf regulierten Plattformen stattfinden.

Große Energiehändler wie Shell, Valero und Chevron finden sich nicht auf der von der NFA veröffentlichten Liste, die von den großen Investmentbanken aus den USA dominiert wird. Eine Shell-Sprecherin sagte, der Konzern werde sich anmelden, sobald er die Schwelle von acht Milliarden Dollar überschritten habe. Unternehmen, die Swaps einsetzen, um etwa ihre Rohstoffversorgung abzusichern, oder ihre alltäglichen finanziellen Verpflichtungen damit absichern, sind von der Meldepflicht ausgenommen.

 
  • rtr
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6 Kommentare zu "Meldepflicht in USA: Deutsche Bank und Commerzbank wollen auf Derivate-Markt mitmischen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • ... ach ja, die Vielzahl an Spekulanten wurde aufgrund der Anlegerschutzgesetze und diverser Klagen nach der letzten Finanzmarktkrise von einigen Banken auf ein Mindestmaß von Produkten und Marktteilnehmern mit professionellem Background / Kapitalausstattung reduziert. Wenn es krachen sollte, dann richtig.

  • Unabhängig davon, daß Derivate die nächste Finanzblase bilden, finde ich zumindest den Versuch einer "regulierten" Hedge-/Spekulationstransparenz der Systemrelevanten Global Player über eine gemeinsame Plattform lobenswert. Was tatsächlich darin erfasst und gemessen und überwacht wird, wird man sehen. Zumindest wird dann schneller schaubar, wer mit wem untergeht, wenn die Blase platzt. Der normale Anleger ist dabei nicht geschützt, deshalb möge er sich genau informieren, was er kauft oder was der Emittent da wie "absichert" = hedged.

  • Was glauben Sie denn, wer de Vortragshonorare an Steinbrück gezahlt hat? Es war nicht nur der nordrheinische-westfälische Kämmerer aus Bochum, der üppigste zahlte.

  • Sind diese Angaben mit Insiderkenntnissen vereinbar?

    BaFin und Abschlussprüfern ist derartige Praxis garantiert unbekannt.

    Der Ansatz, sich dem Thema zu widmen, ist in Ordnung und dennoch lässt die Handschrift des Vorschlags, wie von Ihnen bereits angemerkt, erkennen, dass wiederum Kinder das Spiel machen.

  • Daran sieht man, daß die Banken aus den letzten 5 Jahren
    rein gar nichts gelernt haben. Oder umgekehrt! Sie haben sehr wohl gelernt, daß sie so weitermachen können wie vor dem Lehman-Fiasko. Es passiert Ihnen rein gar nichts !

  • Geht dann einmal etwas schief, kann man die Swaps dann in die hauseigenen ETFs auslagern und der dumme Anleger zahlt die Zeche. Der Anleger bestätigt bei vielen ETFs, daß er die Anlage in Swaps akzeptiert. Ähnliches ist schon bei "normalen" Aktienfonds passiert. Da hat eine Großbank, ohne hier Namen zu nennen, verlustreiche Aktien in hauseigene Fonds "ausgelagert". Also alles schon dagewesen und nach wie vor gilt auch für Banken: Das Hemd ist näher als die Jacke!

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