Mögliches Berufsverbot: Santander-Chef tritt zurück
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Mögliches BerufsverbotSantander-Chef tritt zurück
Nach mehr als zehn Jahren im Amt hat der Chef der Santander Bank, Alfredo Saenz, sein Amt niedergelegt. Nach einem langen Rechtsstreit gilt der Manager wieder als vorbestraft. Saenz droht damit ein Berufsverbot.
Madrid Nach langem Rechtsstreit gibt Santander-Chef Alfredo Saenz auf: Der 70-Jährige tritt zurück, wie das größte Geldhaus der Euro-Zone am Montag mitteilte. Sein Nachfolger wird Javier Marin, der bisher Geschäftsführer der Bank war. Damit reagiert Saenz auf laufende Ermittlungen der spanischen Notenbank, an deren Ende ein Berufsverbot für den vorbestraften Manager stehen könnte.
Im Februar hatte der Oberste Gerichtshof des Landes einen Straferlass des damaligen Ministerpräsidenten Jose Luis Rodriguez Zapatero aus dem Jahr 2011 für Saenz teilweise aufgehoben, damit gilt der Manager wieder als vorbestraft. Das Gericht befand einstimmig, dass Saenz die Konsequenzen aus seiner Verurteilung aus dem Jahr 2009 wegen falscher Anschuldigungen gegen Kreditnehmer als Chef der Santander-Tochter Banesto im Jahr 1994 tragen müsse.
Das sind die größten Banken Europas
Barclays (Großbritannien) - Marktkapitalisierung (2011): 36,1 Milliarden Euro
Deutsche Bank (Deutschland) - Marktkapitalisierung (2011): 36,1 Milliarden Euro
Royal Bank of Scotland (Großbritannien) - Marktkapitalisierung (2011): 36,6 Milliarden Euro
UBS (Schweiz) - Marktkapitalisierung (2011): 41,3 Milliarden Euro
BNP Paribas (Frankreich) - Marktkapitalisierung (2011): 45,4 Milliarden Euro
Standard Chartered (Großbritannien) - Marktkapitalisierung (2011): 45,5 Milliarden Euro
Allied Irish Banks (Irland) - Marktkapitalisierung (2011): 48,8 Milliarden Euro
Banco Santander (Spanien) - Marktkapitalisierung (2011): 54,3 Milliarden Euro
Sberbank (Russland) - Marktkapitalisierung (2011): 55,9 Milliarden Euro
HSBC Holdings (Großbritannien) - Marktkapitalisierung (2011): 120,8 Milliarden Euro
Nach einem kürzlich geänderten Banken-Gesetz liegt es in der Hand der Notenbank, darüber zu entscheiden, ob Vorbestrafte an der Spitze von Kreditinstituten stehen dürfen. Saenz hatte sich lange gegen seine Verurteilung gewehrt.
Die Banco Santander leidet unter der Immobilien- und Wirtschaftskrise auf dem Heimatmarkt. Im vergangenen Jahr brach der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 2,2 Milliarden Euro ein. Im ersten Quartal 2013 wurde es kaum besser. Besonders erschreckend war für einige Beobachter das zu Jahresbeginn schwache Abschneiden im bislang vergleichsweise stabilen Lateinamerika-Geschäft, mit dem Santander lange seine Rückgänge in Europa wettmachen konnte.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.