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Nach 1MDB-Skandal Kunden ziehen Vermögen von Privatbank BSI ab

Die Ermittlungen um den Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) beschäftigen Behörden rund um den Globus bereits seit Monaten. Auch die Schweizer BSI ist darin verwickelt. Kunden kehren der Privatbank den Rücken.
10.08.2016 - 13:32 Uhr
Nach Einschätzung der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma war BSI in Singapur „eine der Drehscheiben für die dubiosen Transaktionen des Staatsfonds und ihm nahestehender Personen“. Quelle: AP
BSI in Lugano

Nach Einschätzung der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma war BSI in Singapur „eine der Drehscheiben für die dubiosen Transaktionen des Staatsfonds und ihm nahestehender Personen“.

(Foto: AP)

Sao Paulo/Zürich Der in den Geldwäsche-Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelten Schweizer Privatbank BSI haben im zweiten Quartal einige Kunden den Rücken gekehrt. Das Institut verzeichnete Vermögensabflüsse von netto 6,3 Milliarden Franken, wie die brasilianische Investmentbank BTG Pactual in der Nacht auf Mittwoch mitteilte.

Noch steht der Schweizer Vermögensverwalter im Besitz der Brasilianer. BTG Pactual geriet jedoch nach der Verhaftung ihres Gründers inmitten einer Korruptionsaffäre in Turbulenzen und will das Institut daher noch im laufenden Jahr an die Schweizer Konkurrentin EFG International weiterverkaufen. Diese steigt mit der Übernahme zum fünftgrößten Schweizer Vermögensverwalter auf.

Mit dem bis zu 1,3 Milliarden Franken schweren Deal flüchtet sich BSI unter ein neues Dach: Die Aufseher hatten wegen der Verwicklung der Bank in den 1MDB-Skandal die Schließung von BSI angeordnet und zugleich deren Übernahme durch EFG genehmigt.

Gute Banken, schlechte Banken
Dunkler Himmel über den Banken in Frankfurt
1 von 11

Europas Banken stecken in der Krise – das wussten Marktbeobachter schon vor dem großen Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde. Doch ein genauer Blick auf die Kennzahlen zeigt: Das gilt nicht für alle Institute. Im Vergleich von Nettogewinn, Eigenkapitalrendite und Eigenkapitalquote schneiden einige Institute deutlich besser ab als andere. Besonders interessant ist dabei das Verhältnis zwischen Kurs und Buchwert pro Aktie (KBV). Der Wert offenbart, inwieweit der Börsenwert einer Bank mit den Aktiva, also den Werten in den Büchern der Bank, übereinstimmt. Das KBV liegt bei den meisten Geldhäusern unter 1. Das bedeutet, dass sich die Aktionäre entweder von einer Zerschlagung der Bank mehr Geld versprechen als von der Fortführung des Geschäfts – oder dass sie den Qualitäten der Bilanzen, also der verzeichneten Aktiva, nicht vertrauen. Im Folgenden werden die Kennzahlen für die wichtigsten europäischen Banken dargestellt, sortiert nach den Nettogewinnen im 1. Quartal 2018.

Quelle: Unternehmen, Bloomberg

(Foto: dpa)
Platz 8: Deutsche Bank
2 von 11

Nettogewinn: 447 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 3,2 Prozent

Eigenkapitalquote: 14,1 Prozent

KBV: 0,48

(Foto: dpa)
Platz 9: Credit Suisse
3 von 11

Nettogewinn: 280 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 4,4 Prozent

Eigenkapitalquote: 13,3 Prozent

KBV: 0,88

(Foto: Reuters)
Platz 10: Commerzbank
4 von 11

Nettoverlust: 643 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: –3,1 Prozent

Eigenkapitalquote: 13 Prozent

KBV (Aktienkurs vom Stichtag/Buchwert pro Aktie): 0,50

(Quelle: Bloomberg)

(Foto: Reuters)
Platz 5: Unicredit
5 von 11

Nettogewinn: 5,5 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 11,9 Prozent

Eigenkapitalquote: 7,2 Prozent

KBV: 0,6

(Foto: AFP)
Platz 6: UBS
6 von 11

Nettogewinn: 943 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 7,4 Prozent

Eigenkapitalquote: 15 Prozent

KBV: 0,88

(Foto: dpa)
Platz 5: Barclays
7 von 11

Nettogewinn: 992 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 5,8 Prozent

Eigenkapitalquote: 11,6 Prozent

KBV: 0,41

(Foto: AFP)

Nach Einschätzung der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma war BSI in Singapur „eine der Drehscheiben für die dubiosen Transaktionen des Staatsfonds und ihm nahestehender Personen“. Die Ermittlungen um den Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) beschäftigen Behörden rund um den Globus bereits seit Monaten. Bei dem Fonds waren Milliardenbeträge verschwunden oder auf ausländische Bankkonten mit unbekannten Eigentümern abgeflossen. Gegen 1MDB laufen daher in mindestens sechs Ländern Geldwäsche-Untersuchungen.

  • rtr
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