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Nach Bilanzskandal Insolvenzverwalter verkauft südafrikanische Wirecard-Tochter

Wirecard South Africa ist interessant, weil es eine eigene Plattform für die Abwicklung elektronischer Bezahlvorgänge hat. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.
17.12.2020 - 14:23 Uhr Kommentieren
Die Deutsche Bank hatte eine jahrelange Kundenbeziehung zu Wirecard. Quelle: dpa
Wirecard-Zentrale in Aschheim

Die Deutsche Bank hatte eine jahrelange Kundenbeziehung zu Wirecard.

(Foto: dpa)

Aschheim, München Die Zerschlagung des Skandalkonzerns Wirecard schreitet voran: Insolvenzverwalter Michael Jaffé meldete am Donnerstag den Verkauf der südafrikanischen Tochtergesellschaft Wirecard Solutions South Africa an den dortigen Zahlungsdienstleister Adumo. Den Kaufpreis nannte Jaffé nicht, der Anwalt sprach lediglich von einem „sehr guten Ergebnis für die Gläubiger“.

An Wirecard South Africa gab es laut Insolvenzverwalter Interesse auch internationaler Investoren, weil die Gesellschaft ihre eigene technische Plattform für die Abwicklung elektronischer Bezahlvorgänge hat. Adumo ist ein in 13 afrikanischen Ländern tätiges Unternehmen, das nach eigenen Angaben jährlich Zahlungen in Höhe von umgerechnet etwa 36 Milliarden Euro abwickelt.

Zuvor hatte Jaffé mit dem Verkauf von Wirecard-Tochtergesellschaften und Know-how etwa eine halbe Milliarde Euro erlöst. Damit hatte der Insolvenzverwalter die Erwartungen mancher Gläubigeranwälte schon vor dem Südafrika-Deal übertroffen.

Der Schuldenberg, den der in Untersuchungshaft sitzende frühere Vorstandschef Markus Braun und seine mutmaßlichen Komplizen hinterlassen haben, ist jedoch weitaus höher. Nach Berechnungen der Münchner Staatsanwaltschaft haben Banken und Investoren mutmaßlich mehr als drei Milliarden Euro verloren. Mittlerweile haben Gläubiger und Aktionäre im Insolvenzverfahren Forderungen in zweistelliger Milliardenhöhe angemeldet.

Abgesehen davon will Jaffé auch die mutmaßlich betrügerischen Wirecard-Bilanzen gerichtlich annullieren lassen. Das sagte ein Sprecher Jaffés, zuvor hatte das Handelsblatt berichtet. Die Korrektur falscher Bilanzen ist bei Insolvenzen nach Betrugsfällen das übliche Vorgehen.

  • dpa
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