Nach dem Konkurs MF-Global sucht immer noch Kundengelder

MF Global hat sich mit europäischen Staatsanleihen verspekuliert
Washington Nach dem Konkurs der Wall-Street-Firma MF Global fehlen offenbar bis zu 1,2 Milliarden Dollar (887 Millionen Euro) von den Konten früherer Kunden. Der Betrag sei damit etwa doppelt so hoch, wie von dem Wertpapierhändler gegenüber den Behörden zunächst gemeldet, teilte der Treuhänder James Giddens am Montag mit.
MF Global hatte sich mit europäischen Staatsanleihen verspekuliert und gilt als erstes großes Opfer der europäischen Schuldenkrise an der Wall Street. Ende Oktober beantragte das Unternehmen Gläubigerschutz. Wegen des mutmaßlichen Zugriffs auf Kundenkonten wird der Fall von den Aufsichtsbehörden und vom FBI untersucht.
Zudem hat die Pleite der US-Finanzfirma MF Global für die Deutsche Bank ein juristisches Nachspiel. Zwei US-Pensionsfonds verklagen Abteilungen des Frankfurter Instituts sowie sechs weiterer Geldhäuser, die MF Global bei der Erstellung von Anleihe-Angeboten unterstützt haben.
Die Kläger werfen den Banken vor, in den Prospekten Probleme verschwiegen zu haben, die schließlich zum Kollaps des Brokerhauses geführt haben. Mit der am Freitag eingereichten Klage nehmen die Fonds vor allem finanzstarke Institute ins Visier, um ihre Verluste nach dem MF-Global-Zusammenbruch auszugleichen. Zu den Angeklagten gehören auch Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, Jefferies, JPMorgan und RBS.Die Banken lehnten eine Stellungnahme zunächst ab oder waren dafür vorerst nicht zu erreichen.
Die Pleite von MF Global hatte Anfang November in der weltweiten Finanzbranche für Aufsehen gesorgt.
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Wo ist John Corzine? Wieso wird der nicht mit Handschellen einem Richter vorgeführt? Das gesamte Finanzssystem steht vor dem Abgrund, es soll ja keiner denken Kundengelder sind in der Bank nicht sicher.