Nach Gewinnsprung NordLB stimmt vorsichtige Töne an

Außenansicht der NordLB in der Innenstadt von Hannover.
Frankfurt Die Norddeutsche Landesbank stellt sich nach einem Gewinnsprung Anfang 2012 auf stärkeren Gegenwind ein. „Wir rechnen im weiteren Jahresverlauf mit einer nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik sowie einer wieder steigenden Risikovorsorge“, warnte NordLB-Chef Gunter Dunkel am Donnerstag. Auch angesichts der anhaltenden Unsicherheiten an den Märkten, insbesondere der noch lange nicht überwundenen Staatsschuldenkrise im Euroraum, sei Vorsicht angesagt.
Im ersten Quartal war bei der NordLB allerdings noch nichts von einer Abkühlung zu spüren. Unter anderem dank guter Geschäfte mit Firmenkunden und der Flugzeugindustrie stieg der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 118 Millionen Euro. Auch das zweite Quartal sei gut angelaufen, sagte Dunkel. Er warnte jedoch davor, dass Ergebnis aus dem ersten Quartal auf das Gesamtjahr hochzurechnen. „Wir werden im Gesamtjahr 2012 einen ordentlichen Gewinn erwirtschaften, das außergewöhnlich gute Ergebnis des Vorjahres aber voraussichtlich nicht wiederholen können“, bekräftigte Dunkel. Im vergangenen Jahr hatte die Bank unter dem Strich 536 Millionen Euro und damit so viel wie keine andere deutsche Landesbank verdient.
Dunkel bekräftigte, dass die Bank die von der europäischen Bankenaufsicht geforderten Kapitalanforderungen bis Mitte 2012 „vollständig und fristgerecht“ erfüllen werde. In den ersten drei Monaten des Jahres stieg die Kernkapitalquote des Instituts aus Hannover von 9,4 auf 10,2 Prozent.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.